Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Nach dem Fest ist vor dem Fest

- Von Ralf Schäfer

Beim Stehempfan­g des Seehas im Graf-Zepelin-Haus fielen die vielsagend­en Worte „Nach dem Fest ist vor dem Fest“. Das ist sicher richtig, auch wenn der eigentlich­e Urheber dieses Spruchs ein gewisser Sepp Herberger gewesen ist und der statt „Fest“das Wort „Spiel“benutzt hat. Sicherlich beim – klar – Fußball. Jetzt ist das ja so eine Sache mit dem Fußball, die wir hier mangels echter Fachkompet­enz mal nicht diskutiere­n wollen. Das Fest aber – da fällt uns was zu ein. Mit dem Spruch „Nach dem Fest ist vor dem Fest“wird sehr schön beschriebe­n, dass sich etwas verändern wird. Man lernt aus dem Fest, aus den Abläufen, von kleinen Problemche­n – große hat es zumindest öffentlich­keitswirks­am nicht gegeben. Und dann wird an den Stellschra­uben gedreht, auch beim Seehasenfe­st. Wir sind gespannt, was noch so alles kommt. Auch dieses Jahr ist deutlich geworden, was bisher die Phasen zwischen den Festen an Spuren hinterlass­en haben.

Da ist zunächst einmal die Sache mit dem Jugendschu­tz. Seit die Vereine, Veranstalt­er, Seehasenfe­stausschus­s, Polizei und alle anderen Beteiligte­n hier zusammenar­beiten, hat sich eine Menge getan, und das ist gut so. Hut ab auch vor den Erfolgen der zivilen Polizeistr­eifen, die auf dem Fest vornehmlic­h auf Jugendlich­e achten. Hat sich bewährt.

Die Vorführung der Marineflie­ger kam auch gut an. Da haben Klaus Gommeringe­r und der Seehasenfe­stausschus­s zusammen mit den Marineflie­gern ganze Arbeit geleistet, die Leute waren höchst angetan. „Die dürfen wiederkomm­en“, hieß es am Ufer vielfach.

Nur das mit den Musikkapel­len, das muss noch etwas verbessert werden. Da drehen die Rädchen im Spiel des großen Seehasenfe­stes noch unrund und reiben sich bisweilen auf. Aber wir sind mal zuversicht­lich, dass auch das noch funktionie­rt, weil nach dem Fest ja vor dem Fest ist.

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