Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Nach dem Fest ist vor dem Fest
Beim Stehempfang des Seehas im Graf-Zepelin-Haus fielen die vielsagenden Worte „Nach dem Fest ist vor dem Fest“. Das ist sicher richtig, auch wenn der eigentliche Urheber dieses Spruchs ein gewisser Sepp Herberger gewesen ist und der statt „Fest“das Wort „Spiel“benutzt hat. Sicherlich beim – klar – Fußball. Jetzt ist das ja so eine Sache mit dem Fußball, die wir hier mangels echter Fachkompetenz mal nicht diskutieren wollen. Das Fest aber – da fällt uns was zu ein. Mit dem Spruch „Nach dem Fest ist vor dem Fest“wird sehr schön beschrieben, dass sich etwas verändern wird. Man lernt aus dem Fest, aus den Abläufen, von kleinen Problemchen – große hat es zumindest öffentlichkeitswirksam nicht gegeben. Und dann wird an den Stellschrauben gedreht, auch beim Seehasenfest. Wir sind gespannt, was noch so alles kommt. Auch dieses Jahr ist deutlich geworden, was bisher die Phasen zwischen den Festen an Spuren hinterlassen haben.
Da ist zunächst einmal die Sache mit dem Jugendschutz. Seit die Vereine, Veranstalter, Seehasenfestausschuss, Polizei und alle anderen Beteiligten hier zusammenarbeiten, hat sich eine Menge getan, und das ist gut so. Hut ab auch vor den Erfolgen der zivilen Polizeistreifen, die auf dem Fest vornehmlich auf Jugendliche achten. Hat sich bewährt.
Die Vorführung der Marineflieger kam auch gut an. Da haben Klaus Gommeringer und der Seehasenfestausschuss zusammen mit den Marinefliegern ganze Arbeit geleistet, die Leute waren höchst angetan. „Die dürfen wiederkommen“, hieß es am Ufer vielfach.
Nur das mit den Musikkapellen, das muss noch etwas verbessert werden. Da drehen die Rädchen im Spiel des großen Seehasenfestes noch unrund und reiben sich bisweilen auf. Aber wir sind mal zuversichtlich, dass auch das noch funktioniert, weil nach dem Fest ja vor dem Fest ist.