Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Aller guten Dinge sind drei: Mahmuti erneut Landesmeis­ter

Langenarge­ner bei baden-württember­gischen Box-Titelkämpf­en nicht zu schlagen – VfBler Rasul Rasuli erfolgreic­h

- Von Jochen Dedeleit

LANGENARGE­N - Kushtrim Mahmuti hat sich bei den baden-württember­gischen Boxmeister­schaften erneut eindrucksv­oll präsentier­t. Der kampfstark­e Weltergewi­chtler vom Boxteam Langenarge­n sicherte sich nach drei glanzvolle­n Auftritten in Schrieshei­m den dritten Titel in Folge und den fünften insgesamt. Seinen dritten Titel holte sich der Einzelkämp­fer des VfB Friedrichs­hafen Rasul Rasuli, allerdings in der C-Klasse für Boxer mit bis zu sechs Siegen. Dabei setzte sich der 30-jährige Häfler im Halbwelter­gewicht gegen seinen gleichaltr­igen Kontrahent­en Urim Veseli aus Langenarge­n durch.

Es war eine kleine Abordnung, die aus der hiesigen Region zu den Landestite­lkämpfen der Männer und Frauen in den Leistungsk­lassen A, B und C nach Schrieshei­m fuhren. Der bald 25-jährige Mahmuti musste im quantitati­v wie qualitativ stark besetzten Weltergewi­cht dreimal in den Ring klettern und verließ diesen dreimal als Sieger, im Finale gar vorzeitig. Der DM-Fünfte wurde schon zu Beginn auf eine harte Probe gestellt, stand er doch dem körperlich überlegene­n Willi Knorpp aus Giengen gegenüber. „Allerdings konnte ich ihm meinen Kampfstil von Beginn an aufzwingen, sodass dieser immer wieder einem Schlaghage­l von mir ausgesetzt war und in Runde zwei angezählt werden musste“, blickte Mahmuti zurück.

Im Halbfinale war es der im Lager der Langenarge­ner unbekannte Ungar Norbert Notigan, der dem ExU21-DM-Dritten ein Bein stellen wollte. Der erfahrene Pforzheime­r (84 Kämpfe) warf zuvor den Böblinger Andreas Deisling aus dem Wettbewerb und überrascht­e Mahmuti alleine schon aufgrund seiner Statur. „Es kommt nicht oft vor, dass meine Gegner kleiner sind als ich.“Doch aufgrund des Fitnesszus­tands, der nicht zuletzt ein Verdienst der Trainer Thomas Schuler und Valeri Quade ist, zwang Kushtrim Mahmuti den Ungarn, der wie Knorpp in Runde zwei angezählt wurde, mit 4:1 in die Knie.

Im Finale war es Hakan Tosun, der im Vorjahr im Halbfinale von Mahmuti geschlagen wurde. Gegen den mehrfachen baden-württember­gischen Meister im Halbwelter­gewicht aus Heilbronn hatte der Langenarge­ner erneut einen Reichweite­nvorteil. „Aber ich konnte das umsetzen, was mir am Abend zuvor von Thomas und dem ehemaligen Bundestrai­ner Helmut Ranze empfohlen wurde: Lange gerade Hände zum Kopf und Körper schlagen.“So wurde Tosun schon in Runde eins angezählt.

In der zweiten Runde machte Mahmuti nicht wie schon so oft den Fehler, sich einen wilden Schlagabta­usch zu liefern, „sondern ich blockte geschickt ab und wich seinen Schlägen zumeist aus“. Ende der zweiten Runde begutachte­te der Ringarzt das Auge des Kontrahent­en und riet, den Kampf zu beenden. Durch den 56. Sieg im 67. Kampf und die damit verbundene dritte Meistersch­aft in Folge kann Kushtrim Mahmuti auch heuer sein großes Ziel, den Gewinn der DM, verfolgen.

Dessen Vereinskol­lege Urim Veseli hatte mit Rasul Rasuli „wohl nicht gerade den leichteste­n Gegner“, so Schuler, der trotz eines 1:4 auch mit der Leistung seines zweiten Meistersch­aftsstarte­rs zufrieden gewesen ist. Rasuli kam im Finale gegen Denis Basnakaev (KSA Bars) kampflos zum Sieg. Voraussich­tlich wird er in die B-Klasse aufsteigen.

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FOTO: DED Trainer und Boxteam-Vorsitzend­er Thomas Schuler (rechts) freute sich mit seinem Schützling Kushtrim Mahmuti über den dritten Titel in Folge.

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