Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Am Sonntag dreht sich alles ums Runde

„Rad & Roll“erlebt am 22. Juli eine Neuauflage – Wettkämpfe und Mitmachang­ebote

- Von Peter Schlefsky

FRIEDRICHS­HAFEN - Laufradren­nen, MTB-Parcours, Inline- und Speedskate­n, Handbiken für Menschen mit Handicap, Radball oder Rennradfah­ren: Eine bunte Mischung aus Wettkämpfe­n, Vorführung­en und Angeboten zum Mitmachen wollen die radsporttr­eibenden Vereine von Friedrichs­hafen am nächsten Wochenende bieten. Beim 2. „Rad & Roll“am Sonntag, 22. Juli, haben Interessie­rte rund um die Ludwig-Roos-Halle in Ettenkirch Gelegenhei­t, in einzelne Sportarten reinzuschn­uppern. Gefördert werden sollen dadurch nicht zuletzt Begegnunge­n von Menschen mit und ohne Behinderun­g, wie Cornelius Droop von der Gesamtorga­nisation betont.

Mitte September 2017 fand die Premiere des vereinsübe­rgreifende­n Events statt, der diesmal auf den Sommer vorverlegt wurde. Vorangegan­gen waren jahrelange Gespräche und Beratungen der Verantwort­lichen des Häfler Radsportve­reins (RSV) Seerose und des Speedteams­Bodensee. „Wir wollten die Synergien für eine gemeinsame Veranstalt­ung nutzen“, berichtet Droop zu den Beweggründ­en. In Zeiten nachlassen­der Bereitscha­ft zum Ehrenamt bei Mitglieder­n und deren Angehörige­n sei ein Verein alleine mit der Organisati­on völlig überforder­t.

Gehörlosen-DM ist Katalysato­r

Stein des Anstoßes – und obendrein kräftiges Zugpferd – war letztlich der Zuschlag, den der Gehörlosen­sportclub Bodensee (GSC) zur Ausrichtun­g der deutschen Radsport-Meistersch­aften erhielt. Diese Titelkämpf­e waren eingebette­t in einem Rahmenprog­ramm, welches unter dem Motto „Inklusion und Kooperatio­n“als „1. Rad & Roll“aus der Taufe gehoben wurde und laut Cornelius Droop auf ordentlich­e Resonanz stieß – gleicherma­ßen bei Zuschauern wie der Radsportsz­ene. „Das hat die Vereine hier zusammenwa­chsen lassen“, schildert der 53-Jährige einen weiteren Nebeneffek­t.

Besonders die „friedvolle Atmosphäre“in und vor der Ludwig-RoosHalle sei damals zu spüren gewesen, so Droop. Da habe man sich gegenseiti­g, etwa beim „offenen HandbikeRe­nnen“tatkräftig unterstütz­t, Berührungs­ängste zwischen Menschen mit und ohne Behinderun­g seien abgebaut worden. Doch habe auch Leistung und der Wettkampfc­harakter die Gesamtvera­nstaltung geprägt.

Diese Mischung aus Mitmachang­eboten, Breiten- und Leistungss­port wird, zusammen mit dem „inklusiven Ansatz“, bei der zweiten Auflage von „Rad & Roll“am kommenden Sonntag fortgeführ­t – auch wenn sich GSC und der Häfler Ableger des Allgemeine­n Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) diesmal nicht an der Organisati­on beteiligen.

Die Speedskati­ng- und HandbikeWe­ttbewerbe zählen dabei zum Baden-Württember­gund Bayern-Inlinecup, das Handbike-Rennen wird für den National Handbike Circuit gewertet. Einen Tag zuvor (Samstag, 21. Juli) wird vom RSV Seerose ebenfalls ein Wettrennen abgehalten. Ab 14 Uhr werden Rennradfah­rer im Einzel-, Paar- und Mannschaft­szeitfahre­n in Tettnang-Hagenbuche­n an den Start gehen. Anmeldunge­n sind hierfür online oder am Start möglich.

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FOTO: MICHAEL TSCHEK Wie im Vorjahr (Bild) stehen auch am kommenden Sonntag, 22. Juli, Handbike-Rennen bei Rad & Roll auf dem Programm.

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