Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Heimir geht, kommt Helgi?
REYKJAVIK (SID/sz) - Heimir Hallgrimsson hat nach sieben Jahren seinen Rücktritt als Nationaltrainer der isländischen Nationalmannschaft erklärt. Bei der WM in Russland war der WM-Debütant mit nur einem Punkt in der Vorrunde gescheitert, hatte sich aber teuer verkauft. „Ich bin dankbar, ein Teil dieses Teams gewesen zu sein. Der Erfolg und die Leistung haben dem isländischen Fußball großen Respekt verschafft. Ich wünsche der Mannschaft viel Glück“, so der 51-Jährige.
Hallgrimsson, der auf den Westmännerinseln südlich von Island eine Zahnarzt-Praxis leitet und diese wohl wieder intensiver betreuen will, hatte Island bei der EM 2016 noch gemeinsam mit dem Schweden Lars Lagerbäck ins Viertelfinale geführt und danach alleinverantwortlich übernommen. Nach dem WMAus hatten sich seine Spieler noch für einen Verbleib ausgesprochen. „Wir hatten gehofft, dass Heimir weitermacht“, sagte auch Verbandspräsident Gudni Bergsson: „Jetzt werden wir uns nach einem neuen Trainer umsehen.“
Und womöglich in Oberschwaben fünfdig werden? Helgi Kolvidsson, in Ostrach ansässiger bisheriger Co-Trainer Hallgrimssons, scheint ein logischer Kandidat. Auf Nachfrage dwollte er sich jedoch nicht dazu äußern. Bei der EM vor zwei Jahren hatte Island als Debütant mit dem Sieg gegen England im Achtelfinale und dem Aus erst eine Runde später gegen Frankreich für Furore gesorgt.