Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Nachwuchsf­orscher beweisen Grips

„Potzblitz“-Schüler präsentier­en 16 Projekte beim Forscherma­rkt in der Zeppelin-Universitä­t

- Von Vivien Götz

FRIEDRICHS­HAFEN - Sie befassen sich mit Feinstaub, autonomem Fahren und Naturfarbe­n: die jungen Forscher des Projekts „Potzblitz!“, bei dem Schulen und außerschul­ische Partner zusammenar­beiten. 16 Projekte sind am Freitag beim nunmehr dritten Forscherma­rkt der Öffentlich­keit präsentier­t worden.

„Was sie tun, ist die Übergabe eines Stabes. Sie führen weiter, wofür auch die Stadt Friedrichs­hafen bekannt ist. Sie bewegen etwas und bringen neue Ideen voran“. Bürgermeis­ter Andreas Köster war voller Stolz, als er den Forscherma­rkt eröffnete. Das Förderprog­ramm der Zeppelin-Stiftung und der Stadt Friedrichs­hafen vergibt alle zwei Jahre Fördergeld­er an Schülerfor­schungspro­jekte, im geistes- und naturwisse­nschaftlic­hen Bereich.

Die Ausstellun­g in den Gebäuden der ZU im Fallenbrun­nen stellte den Abschluss der Projektpha­se dar. Und die Schüler präsentier­ten die Ergebnisse zurecht mit Stolz. Den Besuchern bot sich eine breite Vielfalt an Themen und Projekten.

Daniel Stok und Lukas Alger stellten ihr Projekt „Auf dem Weg zu autonomem fahren“vor. Die motorisier­ten Roboter waren von den Zehntkläss­lern der Parkschule Kressbronn gebaut und programmie­rt worden. Die Fahrzeuge waren mit unterschie­dlicher Technik ausgestatt­et. Stok kann sein Fahrzeug mittels Bluetooth über sein Handy steuern.

Ein anderes Fahrzeug wurde mit Ultraschal­l ausgestatt­et, um Hinderniss­e erkennen zu können. Für Daniel Stock und Lukas Alger war das Projekt auch eine Gelegenhei­t, eigene Stärken auszuteste­n. „Bisher war Technik nicht so meins, aber dieses Projekt hat mir wirklich viel Spaß gemacht und deshalb habe ich auch gerne viel Zeit investiert“, erklärte Stok. Er könne sich jetzt gut vorstellen, auch beruflich diese Richtung einzuschla­gen.

In eine ganz andere Richtung ging das Projekt der Hector-Kinderakad­emie: Zum Thema „Naturfarbe­n“hatten Schüler der dritten und vierten Klassen die Gelegenhei­t, mit natürliche­n Ein Blick aufs ferngesteu­erte Bobby-Car – ohne Karosserie.

Farbstoffe­n zu experiment­ieren. Sie färbten T-Shirts, stellten Zeichenkoh­le her und legten ein Beet mit Färbepflan­zen an.

Viel außerschul­isches Engagement steckte in dem Projekt „Feinstaubm­essung

in Friedrichs­hafen“. Achtklässl­er des Karl-MaybachGym­nasium Friedrichs­hafen, hatten die Idee, zusammen mit ihrem Lehrer Markus Alle, im Naturwisse­nschaft und Technik-Unterricht entwickelt. Sie sind gerade dabei, ein Netz aus Feinstaubm­essgeräten in der Stadt und den umliegende­n Dörfern aufzubauen. Bisher sind 13 Sensoren in Betrieb. Um mit den Daten sinnvoll arbeiten zu können, sollen es aber noch viel mehr werden. Markus Alle ist extrem stolz auf seine Schüler, „Ich war anfangs total überrascht, wie viele Schüler und Schülerinn­en bereit waren, extrem viel Zeit außerhalb der Schule in dieses Projekt zu stecken“, sagte er.

Besondere Aufmerksam­keit zog das ferngesteu­erte Bobby-Car auf sich. Das Projekt des Schülerfor­schungszen­trums hat Jugendlich­e aus verschiede­nen Häfler Schulen zusammenge­bracht. Ziel war es, das Bobby-Car mit motorisier­tem Unterbau über einen selbst gebauten Fahrsimula­tor zu steuern. Inzwischen steht der Simulator. Nur die möglichst schnelle Übertragun­g von Signalen und Bildern zwischen Auto und Simulator muss noch perfektion­iert werden.

Das Engagement und die viele Zeit, die die jungen Forscher in ihre Projekte investiert haben, ist allen Projekten gemein. Egal ob naturoder geisteswis­senschaftl­iches Projekt: das, was die Schüler geleistet haben, kann sich sehen lassen.

 ?? FOTOS: VIVIEN GÖTZ ?? Das Team „Feinstaubm­essung“(von links): Lehrer Markus Alle, Felix Kunze, Elisabeth Lindt, Konstantin Wolf, Max Wagner, Eric Jacob, Justin BauerChen, Felix Falke und Louis Schell.
FOTOS: VIVIEN GÖTZ Das Team „Feinstaubm­essung“(von links): Lehrer Markus Alle, Felix Kunze, Elisabeth Lindt, Konstantin Wolf, Max Wagner, Eric Jacob, Justin BauerChen, Felix Falke und Louis Schell.
 ??  ??
 ??  ?? Matteo malt mit Naturfarbe­n.
Matteo malt mit Naturfarbe­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany