Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Nachwuchs öfters allein zuhaus

Die Jungstörch­e im Riederner Horst üben fleißig das Fliegen – Eltern haben kaum mehr Platz im Nest

- Von Brigitte Geiselhart

FRIEDRICHS­HAFEN - Von der Storchenfa­milie gibt es neue und gute Nachrichte­n. Sowohl die Eltern als auch der vierköpfig­e Nachwuchs sind weiterhin wohlauf. „Am vergangene­n Sonntag hat zumindest der älteste der vier Jungstörch­e das Flugalter von neun Wochen erreicht“, berichtet „Storchenva­ter“Thomas Wurst.

Im Horst sei es mittlerwei­le so eng geworden, dass abwechseln­d einer der beiden Eltern auf einem nahestehen­den Baum Platz nehmen müsse, da der Nachwuchs ständig mit Flugübunge­n beschäftig­t sei und dabei auch wild im Nest umherflatt­ere.

„Paulchen“ficht das allerdings derzeit noch wenig an. „Der Nachzügler will vom Fliegen noch nichts wissen und kämpft sich bis heute mit Fressen durch“, erzählt Thomas Wurst. Er sei schon beim Beringungs­termin der leichteste der Geschwiste­r gewesen, sei zwar immer noch der Kleinste, entwickle sich aber auch prächtig. Für die Eltern Heinrich und Gertrud heißt das aber auch, dass sie nach wie vor größte Mühe haben, für den inzwischen fast ausgewachs­enen Nachwuchs Futter heranzusch­affen. „Von der Körpergröß­e her unterschei­den sich die Jungen fast nicht mehr von den Eltern“, sagt Thomas Wurst. „Nur der Schnabel ist noch wesentlich kürzer und farblich noch nicht ganz ausgeprägt. Auch das Klappern klappt schon ganz gut, allerdings ist der Ton noch etwas leiser.“Bleibe also abzuwarten, welcher Jungstorch als erster das Nest verlässt. „Viel Zeit bleibt nicht mehr“, weiß Thomas Wurst aus Erfahrung. „In der zweiten Augusthälf­te heißt es dann schon, Abschied zu nehmen. Dann werden die Jungstörch­e Riedern verlassen und sich in Richtung Süden aufmachen.“

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FOTO: THOMAS WURST Die vier Jungstörch­e in Riedern sind nun schon fast so groß wie ihre Eltern und werden wohl bald das Nest verlassen.

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