Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Einmal im Monat Weihnachten feiern
GZG-Musical-AG führt „Prinz Owi lernt König“auf
FRIEDRICHSHAFEN (schwambo) Die Schüler der Musical-AG des Graf-Zeppelin-Gymnasium haben am Samstag das Resultat ihrer monatelangen Probearbeit präsentiert und feierten mit ihrem Stück: „Prinz Owi lernt König“, von Martin Krüger-Düsenberg/Swaantje Düsenberg und Dialogen von Wolfram Hänel Premiere.
Prinz Owi (hervorragend besetzt mit Tobias Glas) tut das, was eigentlich jedes Kind gerne tun würde: Einmal im Monat Weihnachten feiern, anstatt nur einmal im Jahr. Und so wiederholt sich dieses Szenario Monat für Monat, sodass der gesamte Hofstaat schon ziemlich genervt und die Meinung der Mägde (Liv Sippel und Sophie Naparca) über den Prinzen nicht mehr die beste ist („Außen tip top, innen ein Flop“), die Tanne „Douggy“(wunderschön gesanglich intoniert von Leandra Krasniqi) kaum mehr Nadeln hat und Mama Königin (Lilli Schoele) vor Sorgen bald die Nerven verliert.
Doch wie bringt man einem zukünftigen König mit solchen Flausen im Kopf das Regieren bei? Vor allem, dass das Leben mehr bedeutet, als einmal im Monat Geschenke auszupacken, auch wenn der Prinz der Meinung ist: „Lernen macht mich blass, ich brauch ein bisschen Spaß!“Der extra einberufene Krisenstab mit Hofschreiber (Emeli Bühler) und Zeremonienmeister Don Antello (herrlich dargestellt mit italienischem Akzent von Serban Serbanescu) bringt die glorreiche Idee einer Bildungsreise für den jungen Prinzen, denn Reisen bildet ja bekanntermaßen. So bekommt der zukünftige Thronfolger die Möglichkeit, sich zwischen drei zu bereisenden Ländern zu entscheiden: das Drachenland, China und Arabien. Natürlich fällt die Wahl auf Letzteres, schien der Prinz doch sehr beeindruckt von dem tanzenden Kamel.
Alle Darsteller hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und ihre Gesangsund Sprechrollen so gut einstudiert, dass sie die Hilfe der Souffleuse (Lilly Sauter) kaum in Anspruch nehmen mussten.
Auch durch das ein oder andere technische Problem ließen sich die Darsteller nicht aus dem Konzept bringen. Sie zeigten, was sie in all den zahlreichen Proben seit Februar mit ihrem Lehrer Arno Kleiß gelernt hatten und das war wirklich ein enormes Pensum und kann sich durchaus sehen und vor allem hören lassen,von den einzelnen Darstellern bis über den gemischten Chor zeigten alle Mitwirkenden ihre Musicalqualitäten.