Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Trump droht Iran
US-Präsident spricht von „härtesten Konsequenzen“
BERLIN (dpa) - Die Bundesregierung hat den harten Ton im Konflikt zwischen den USA und Iran kritisiert. „Wir setzen auf Gespräche und Dialog, und wir rufen alle Seiten, das gilt ganz klar für die iranische Seite, zur Mäßigung und zur rhetorischen Abrüstung auf“, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin. Drohungen mit militärischer Gewalt seien „nie hilfreich“und gerade in der angespannten Lage im Nahen und Mittleren Osten „kein hilfreiches Mittel des Diskurses“.
US-Präsident Donald Trump hat den iranischen Präsidenten Hassan Ruhani eindringlich gewarnt, „niemals wieder die USA“zu bedrohen, sonst werde dies härteste Konsequenzen zur Folge haben. Zuvor hatte Ruhani den USA mit der „Mutter aller Schlachten“gedroht. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu lobte Trumps „harte Haltung“gegenüber dem Iran.
Donald Trump hat erneut das Ende der Untersuchung des Sonderermittlers Robert Mueller zur mutmaßlichen russischen Einflussnahme auf den USWahlkampf 2016 gefordert. Die „verrufene Mueller-Hexenjagd“müsse jetzt eingestellt werden, schrieb Trump am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Der Präsident bezog sich auf am Wochenende veröffentlichte Dokumente zur Überwachung seines früheren Beraters Carter Page durch die Bundespolizei FBI. Der Lauschangriff sei durch „Betrug“und „Schwindel“zustande gekommen. Tatsächlich hatten die FBI-Ermittlungen aber Monate vor dem Spähangriff auf Page begonnen, der im Oktober 2016 genehmigt wurde. (AFP)