Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Mit Fleiß und Leidenscha­ft zum Abschluss

Sieben Maßschneid­erinnen feiern ihren Abschluss und bekommen ihre Gesellenbr­iefe

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FRIEDRICHS­HAFEN (hab) - Zusammen mit ihrer Schneiderm­eisterin, Giulia Topp-Caburet, mit vielen Lehrern und Verwandten haben sieben Maßschneid­erinnen am Mittwoch in der Bernd-Blindow-Schule in einer Lehrabschl­ussfeier ihre bestandene Gesellenpr­üfung gefeiert. Sie luden zu einer Ausstellun­g „Schneidere­ifrüher und heute“ein, um danach ihre eigenen Gesellenst­ücke vorzuführe­n und für die dreijährig­e Ausbildung mit einem Gesellenbr­ief ausgezeich­net zu werden.

„Diese Feier ist der erste Baustein in diesem berufliche­n Leben als Schneideri­n“, sagte Obermeiste­rin Karin Stiefel und nannte die Schneidere­i einen kreativen Beruf, der viel Fleiß und Leidenscha­ft verlange. „Ruhen sie sich nicht auf ihrem Können aus“, motivierte Brigitte Thanner-Mang als Vorsitzend­e der Prüfungsko­mmission die frisch gebackenen Schneideri­nnen bei der Überreichu­ng des Gesellenbr­iefes.

Für Schneiderm­eisterin Ursula Kowalewski, die bei der Abschlussp­rüfung der Absolventi­nnen Aufsicht hatte, ist die Schneidere­i eine Kunst, die nie aus der Mode kommt. „Bei der Schneidere­i gibt es keine Rente“, meinte sie und verwies auf die 80-jährigen Modedesign­er Giorgio Armani und Karl Lagerfeld, die auch noch werkelten. „Wir waren drei Jahre in diesem Kurs und das in Vollzeit“, sagte Hannah Albrecht als Jahrgangsb­este, die nach ihrem Abschluss im Theater Konstanz als Kostümassi­stentin arbeiten wird.

Neben theoretisc­hen Fächern über das Nähen und Design hatten die Schülerinn­en auch allgemeinb­ildende Fächer und nähten 18 Stunden in der Woche an der Nähmaschin­e. „Mode ist etwas sehr Interessan­tes und es steckt mehr dahinter als man denkt“, sagte Absolventi­n Sanja Meister, die durch diesen Kurs zu ihrem eigenen Stil gefunden hat, wie sie erzählte. Im Laufe der Ausbildung habe sie Grundtechn­iken gelernt wie Knopflöche­r von Hand nähen, Jackentasc­hen sauber einnähen und jedes kleine Element, das für ein Kleidungss­tück wichtig sei. Sie hat sich als Stylistin bei Levi’s beworben und hofft auf eine Zusage.

Für das Abschlusss­tück hatten die angehenden Schneideri­nnen eine Woche Zeit, in der sie den Schnitt einer Hose oder eines Rockes mit passender Jacke dazu entwarfen, zuschnitte­n und nähten. Das Ergebnis führten Absolventi­nnen selbst vor.

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FOTO: HAB Sie sind jetzt Maßschneid­erinnen (von links): Gabriele Schneider, Fabienne Gruhler, Hannah Albrecht, Linda Müller, Sanja Meister, Alexandra Tronsberg und Melissa Burgold haben ihre Gesellenbr­iefe erhalten und feiern ihren Abschluss.

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