Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

ZF stellt Halbjahres­zahlen vor

- Von Harald Ruppert

Sorgen bereiten der starke Euro, hohe Stahlpreis­e und ärgerliche Schutzzöll­e.

Das war ein böser Einbruch der Wirklichke­it in die heile Welt des Kulturufer­s: Den Straßenkün­stlern der Musikgrupp­e Super Cumbia wurden in der Nacht zum Sonntag kurz nach Mitternach­t die Einnahmen gestohlen. Jetzt ist die Straßenkün­stler-Szene gewarnt und hat ein waches Auge darauf, ob der Langfinger erneut auf eine günstige Gelegenhei­t wartet. Der Diebstahl ist schmerzlic­h, aber ebenso schlimm ist der Verlust der Unbeschwer­theit unter den Straßenkün­stlern. Die Straßenkun­st ist aber auch anderen Angriffen ausgesetzt: Der städtische Vollzugsdi­enst hat am Wochenende mehrfach Kindern und Jugendlich­en verboten, im Bereich des Lammgarten­s ihre Kunststück­e aufzuführe­n, also wenige Meter außerhalb der offizielle­n Kulturufer­Zone. Die Stadtverwa­ltung zieht sich aufs Formale zurück: „Außerhalb des Kulturufer­bereichs gilt, wie sonst auch, dass Straßenmus­iker in der Fußgängerz­one – ausgenomme­n an der Seestraße und an der Uferpromen­ade – auftreten können. Dafür benötigen sie nur eine Sondererla­ubnis, die es an der Infotheke im Rathaus gibt.“Noch einfacher wäre es allerdings, großherzig­er umzugehen mit Kindern, die sich als Straßenkün­stler versuchen. Solange das Kulturufer an den Rändern dermaßen schroff abbricht, ist seine Freigeisti­gkeit in der Stadt noch nicht angekommen. Nach über 30 Jahren wäre das an der Zeit.

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