Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
N.N. Theater definiert die Volksbühne neu
Wir erinnern uns an Heidi Kabel oder Willi Millowitsch? Die haben Volkstheater gespielt, lustige Stücke mit geringem literarischem Tiefgang, seichte Unterhaltung, aber ungemein erfolgreich. Kennen Sie auch das N.N. Theater aus Köln, der Heimat von Willi Millowitsch? Gelegenheit zum Kennenlernen gibt es am Donnerstag, 2. August, auf dem Kulturufer. Dann spielt das N.N. Theater Köln, das sich selbst als Volksbühne bezeichnet, das Jules-Verne-Stück „20 000 Meilen unter dem Meer“. Merken Sie sich diesen Termin. Um 20 Uhr im Großen Zelt beginnt die Vorstellung.
Und das N.N. Theater Köln, das ziemlich genau zusammen mit dem Kulturufer groß geworden ist, weil es hier immer wieder gespielt hat, bringt Klassiker der Weltliteratur auf die Bühne. Ohne sie albern zu verulken oder zu verunstalten. Vielmehr bereiten die Schauspieler die Stücke sehr frei für die Volksbühne auf.
Daraus werden dann ihrerseits wieder Klassiker. Ob „Romeo und Julia“, „Metropolis“, „Brandner Kasper“oder „Macbeth“– dem Theater ist nichts heilig, sie ehren jedoch die Vorlagen. Und in dieser Manier spielen sie mit Kapitän Nemo und gehen mit ihm auf Tauchfahrt. Eine Weltreise unter Wasser, inszeniert mit nur wenigen Schauspielern in meist viel mehr Rollen, schafft das Theater aus Köln nicht nur eine abenteuerliche Bühnenshow, sondern unterhält das Publikum auf ganz hohem Niveau mit einer Mischung aus Tragik und Komik. Absolut empfehlenswert, findet die Redaktion. Der Eintritt kostet 20, ermäßigt 13 Euro.