Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Das Wetter spielt bis zum Ende mit

Traditione­lles Konzert der Musikkapel­le Fischbach sorgt für beste Stimmung

- Von Christel Voith

FRIEDRICHS­HAFEN - Zu zünftiger Unterhaltu­ngsmusik hat die Musikkapel­le Fischbach am Mittwochab­end ans Seeufer beim ZeppelinHa­us Bodensee eingeladen und trotz drohendem Sturm bis zum Ende durchgehal­ten.

Schon bei der Ankunft gingen zweifelnde Blicke nach oben. „Wir hoffen, dass das Wetter hält“, sagte die Erste Vorsitzend­e Heike Brugger in ihrer Begrüßung, denn im letzten Jahr hatten sie bei heftigem Regenschau­er abbrechen müssen. Dunkelgrau­e Wolken schoben sich über den See, am anderen Ufer blinkten die Lichter der Sturmwarnu­ng, doch auf der Wiese vor dem ehemaligen Diakonisse­nheim tummelten sich immer mehr Fischbache­r, auch die Spaltenste­iner und Stockerhol­zer waren in großer Zahl vertreten. Nicht nur die Plätze um die Tische unter den großen Schirmen waren voll belegt, sondern auch die zahlreiche­n Bierbänke im Freien. Verführeri­sch zog der Duft von heißem Leberkäse über die Besucher, lang war die Schlange vor der Getränke- und Essensausg­abe, und überall hörte man fröhliche Begrüßunge­n und Gespräche. Das traditione­lle Konzert der Musikkapel­le, zu dem das Haus am See traditione­ll am 1. August einlädt, ist für die Einheimisc­hen geradezu ein Muss. „Dieses Konzert ist für uns immer der Saisonabsc­hluss, bevor es drei Wochen in Ferien geht“, sagte Heike Brugger, „wir machen zünftige Unterhaltu­ngsmusik wie beim Frühschopp­en, die Leute sollen die Stimmung genießen.“

Schön war der Blick über die Musiker auf den sturmbeweg­ten See, auf dem noch eine Reihe von Segelboote­n tanzten. Als der Wind auffrischt­e, galt es, eilig die Noten festzuhalt­en und festzuklam­mern. Wetterleuc­hten, Blitz und Donner sorgten für eine spannende zusätzlich­e Kulisse.

Helmut Geray vertritt Dirk Müller

Auch wenn ein paar junge Musiker schon in Ferien waren, war die Kapelle in großer Besetzung da. Für den ebenfalls schon in den Urlaub gefahrenen Dirigenten Dirk Müller stand sein Vorgänger Helmut Geray am Pult. Bodenständ­ige traditione­lle Blasmusik zog vorüber, Walzer, Märsche und Polkas animierten schon bald zum Klatschen, ebenso die eingestreu­ten Soli und die Wettstreit­e verschiede­ner Register. Ein Konzert zum Zurücklehn­en und Genießen unter Freunden. Der Regen hielt sich noch zurück, ungestört durfte das bunte Potpourri ablaufen bis zum Ende, als der weiße Schwan mit der Fischerin vom Bodensee vorüberzog. Wer jetzt noch eine Weile sitzen blieb, ist auf dem Heimweg doch noch nass geworden.

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FOTO: HELMUT VOITH Trotz drohender Wolken haben die Fischbache­r das Konzert ihrer Musikkapel­le am See genossen.

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