Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Es geht noch gemütliche­r

- Von Ralf Schäfer

Wir haben eine Woche lang über das Wetter, die Händler, die Straßenkün­stler, das Kulturprog­ramm und die Menschen am Ufer geschriebe­n. Zu Zeiten des Kulturufer­s spielt die Gastronomi­e an der Uferpromen­ade – und damit ist jetzt mal nicht der Lammgarten gemeint – eine enorme Rolle. Da treffen sich, essen und trinken die Besucher und Akteure gleicherma­ßen. Schauen wir uns die Gastronomi­e an, dann hat sich nicht sonderlich viel verändert. Nicht mal Auffällige­s auf der Speisenkar­te. Es passt, es wird konsumiert und die Menschen hinter den Theken, die bei dieser Witterung einen beachtensw­erten Job machen, haben alle Hände voll zu tun. Doch bei genauerem Hinschauen sieht das anders aus, schlechter, wie wir meinen.

Im vergangene­n Jahr und den Jahren zuvor, als V2O, die vegane Cateringst­ation, am Ufer für gelungene Abwechslun­g sorgte, hatte man neben dem Zelt, direkt am Gondelhafe­n, beste Aussicht und Gelegenhei­t, im Schatten zu sitzen und die Zeit zu genießen. Das gibt es jetzt nicht mehr, und viele Menschen am Ufer fragen danach. V2O hält sich da bedeckt, „das Zelt wurde so aufgebaut“, heißt es.

Bleibt zu hoffen, dass das aus Versehen so passiert ist und im kommenden Jahr wieder Platz für eine Tischreihe dort ist. Ansonsten hätte die Stadt, die die Platzeinte­ilung vornimmt, in diesem Fall mächtig ins Klo gegriffen. Wie war das doch gleich bei der Frage, ob das Kulturufer mehr Platz braucht? Die Stadt will jedes Jahr Stärken und Schwächen analysiere­n und danach handeln. Na dann bitteschön, Platz sparen, in dem alles zusammenge­schoben wird, kann keine Lösung sein.

r.schaefer@schwaebisc­he.de

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