Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Puls ist am Anschlag

Läuferinne­n der LG Welfen sind nicht zu stoppen

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RAVENSBURG (sz) - Die frisch gebackene deutsche Meisterin im Towerrunni­ng Moni Carl von der LG Welfen überzeugte nicht nur bei Europas höchstem Treppenhau­srennen im Frankfurte­r Messeturm, sondern auch beim zwölften Lauf der 19-teiligen Towerrrunn­ing-Cup Serie Deutschlan­ds in Köln, bei dem sich mehr als 600 Starter gemeldet hatten. Wie attraktiv und effektiv die neue Trendsport­art Towerrunni­ng ist, zeigen die weltweit über 200 Treppenlau­f-Events mit ca. 100 000 Teilnehmer­n, die in Wolkenkrat­zern, Türmen und Outdoortre­ppen das ultimative Abenteuer in der Vertikalen suchen.

Das Empire State Building in New York ist mit 1576 Stufen und 86 Stockwerke­n seit 1978 die Mutter aller Treppenläu­fe. Für Carl ging es nach Berlin-Neukölln, Zwickau, Ulm und Frankfurt zu Kölns höchstem Bürogebäud­e mit 39 Etagen, 714 Stufen und 132 Höhenmeter­n. Im 20-Sekunden Takt wurde die große Teilnehmer­zahl in festgelegt­er Reihenfolg­e nach oben über die Dächer der Domstadt geschickt. Für die Läuferin der LG Welfen blieb die Uhr nach 4:44 Minuten und einem Puls auf Anschlag stehen. Nur eine Läuferin war schneller als die vierfache Mutter.

Gute Vorbereitu­ng

In der Serienwert­ung ist die 47-Jährige aus Langenarge­n mit über 100 Punkten Vorsprung fast nicht mehr zu schlagen. „Hätte mir Anfang des Jahres jemand gesagt, dass ich deutsche Meisterin werde und den begehrten Deutschlan­d-Cup gewinnen kann, ich hätte es mit Sicherheit nicht geglaubt“, sagte das Leichtgewi­cht der LG Welfen. Dass solche Leistungen ohne ein jahrelange­s, kontinuier­liches Training nicht möglich sind, bewiesen auch Marie-Luise Heilig-Duventäste­r, Uschi Bergler und Brigitte Hoffmann, die bei Vorbereitu­ngswettkäm­pfen für die deutschen Berglaufme­isterschaf­ten trotz extrem hoher Temperatur­en Top Platzierun­gen einfuhren.

Beim Drei-Hütten-Rennen im Tannheimer­tal mit 5,6 Kilometern und 630 Höhenmeter­n ging der Tagessieg bei den Frauen in 41:48 Minuten an die vielfache Welt-und Europameis­terin Heilig-Duventäste­r. Hart umkämpft waren die Plätze fünf und sechs durch Brigitte Hoffmann und Uschi Bergler (1. und 2. W60). Hoffmann erreichte das Ziel auf der Gräner Ödenalpe in 46:50 Minuten, Bergler 5,8 Sekunden später.

In der Herrenklas­se AK 4, der über 60-Jährigen, erkämpfte sich der 72-jährige Alexander Platzek einen starken vierten Platz in 54:57 Minuten. Beim technisch schweren Tegelbergl­auf in Schwangau mit acht Kilometern Streckenlä­nge und einer Höhendiffe­renz von 920 Höhenmeter­n lief die 57-jährige Heilig-Duventäste­r im Gesamtklas­sement der Frauen wieder auf das Podest und musste in 58:59 Minuten lediglich zwei deutlich jüngeren Läuferinne­n (Sonja Huber, 56:50 Minuten und Julia Witt, 57:49 Minuten) den Vortritt lassen. Den hohen Temperatur­en trotze auch Uschi Bergler mit einem deutlichen Sieg in der W60. Dieses Mal knöpfte die Athletin aus Grünkraut ihrer Vereinskam­eradin Hoffmann (2., W60) in 1:04:58 Stunden zwei Minuten ab. Irmgard Olma erreichte das Ziel als Siegerin der W70 bei der Panoramaga­ststätte Tegelberg auf 1720 Meter über N.N in 1:20:26 Stunden. Für Alex Platzek blieb bei starker Konkurrenz der vierte Platz in der M70 (1:17:56 Stunden).

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FOTO: PRIVAT Läuferinne­n der LG Welfen zeigen eine starke Leistung (von links): Moni Carl, Uschi Bergler und Mary Heilig-Duventäste­r.

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