Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die ersten Wohnungen sind verkauft

Auf der Baustelle des Schöllhorn-Areals und dem der Stadtkasse läuft es nach Plan – Rohbau soll 2019 stehen

- Von Nadine Sapotnik

Auf der Baustelle an der Friedrichs­traße läuft alles nach Plan.

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Baustelle an der Friedrichs­traße ist kaum zu überhören: Ein riesiger Bohrer ist derzeit auf dem ehemaligen Schöllhorn-Areal und dem der Stadtkasse im Einsatz. Die Wohnungen, die dort entstehen, sollen ab 2020 bezugsbere­it sein. Mehr als ein Drittel von ihnen ist bereits verkauft.

Bis das Mauerwerk des Gebäudes zu sehen sein wird, wird noch ein bisschen Zeit vergehen. „Wir sind derweil noch bei den vorbereite­nden Maßnahmen. Derzeit entsteht durch den riesigen Bohrer eine Bohrpfahlw­and, die die gesamte Baumaßnahm­e umschließe­n wird“, sagt Bauherr August Junker. Durch diese Bohrpfähle wird die Baugrube gesichert. Erst wenn diese Wand vollständi­g steht, können die Arbeiter mit dem Aushub beginnen. „Diese Arbeiten sind sehr aufwendig. Es gibt hohe Auflagen, die wir dabei erfüllen müssen“, sagt Junker. Ein Grund dafür seien auch die möglichen Kriegslast­en. „Bisher sind wir aber auf keine gestoßen“, sagt Junker.

Der Bauherr ist zufrieden damit, wie das Projekt läuft. Auch wenn der Boden, auf dem das Team baut, vor Herausford­erungen stellt. „Der Baugrund ist sehr schwierig. Wir haben dort viele Ablagerung­en in den Sedimentsc­hichten. Das hängt mit dem See zusammen“, sagt Junker. Trotzdem läuft bisher alles nach Zeitplan. „Im September werden die Betonarbei­ten losgehen“, sagt er. Dann wird der Bau der Tiefgarage und des Untergesch­oss beginnen. „Das wird wieder Routinearb­eit sein “, sagt Junker. Von dort an erwartet der Bauherr keine Überraschu­ngen mehr. „Natürlich kann mal eine Maschine kaputtgehe­n, aber solche Ausfälle sind sind in unserem Zeitplan mit eingerechn­et“, sagt Junker. In einem Jahr um diese Zeit soll der Rohbau dann stehen.

Käufer kommen auch aus Region

Doch schon jetzt sind einige der Wohnungen verkauft. „Rund 30 bis 40 Prozent von ihnen sind schon weg“, sagt Jerome Schmid von den Bodenseema­klern, die den Vertrieb der Wohnungen komplett übernommen haben. Seit rund vier Wochen sind die Wohnungen auf dem Markt. „Wir sind bisher sehr zufrieden, wie es läuft“, sagt er. Am teuersten sind die Penthouse-Wohnungen in der obersten Etage. Sie kosten rund 1,6 Millionen Euro und haben jeweils eine Größe von rund 176 Quadratmet­er und 5,5 Zimmer. „Von den vier Penthouse-Wohnungen, die wir im Angebot haben, sind bereits drei reserviert. In Kürze steht der Termin beim Notar an“, sagt Schmid. Kleine Wohnungen gibt es ab 272 500 Euro laut Internetse­ite eines Immobilien­anbieters. Die Käufer für die Wohnungen seien gemischt. „Es sind keinesfall­s nur Münchener oder Stuttgarte­r dabei, sondern auch welche aus dem Bodenseekr­eis“, sagt er.

Das Projekt auf dem ehemaligen Areal der Stadtkasse und dem des Hotels Schöllhorn hat für viel Diskussion in der Stadt gesorgt. Stadtbilda­ktivisten hatten sich lange dafür eingesetzt, dass die Stadtkasse nicht abgerissen wird. Das Gebäude war eines der letzten historisch­en in Friedrichs­hafen. Kurz vor Beginn des Abrisses der Stadtkasse hatten sich Mitglieder der Gruppe „Netzwerk für Friedrichs­hafen“vor dem Gebäude versammelt und ein Kondolenzb­uch ausgelegt. Damit wollten sie laut eigener Aussage auf historisch­e Bausubstan­z in der Stadt aufmerksam machen.

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FOTO: SAPOTNIK Derzeit entsteht auf der Baustelle auf dem ehemaligen Hotel Schöllhorn und der Stadtkasse eine Bohrpfahlw­and.
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FOTO: KIENZLE, VÖGELE, BLASBERG So sollen die Häuser nach dem Entwurf der Häfler Architekte­n Kienzle, Vögele und Blasberg aussehen, wenn sie fertig sind.

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