Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Käpt’n Blaubär trifft Veteranen der Lüfte

Do Days bieten Luftfahrtg­eschichte zum Anfassen, Anschauen und Abheben

- Von Jens Lindenmüll­er

FRIEDRICHS­HAFEN - Mehr als 50 historisch­e Flugzeuge und 8000 bis 10 000 Besucher erwartet das Dornier-Museum am kommenden Wochenende in Friedrichs­hafen. Seit der ersten Auflage in überschaub­arem Rahmen im Jahr 2010 haben sich die Do Days zu einem der bedeutends­ten Treffen für Flieger-Fans und Freunde klassische­r Flugzeuge im süddeutsch­en Raum gemausert.

Die erste Maschine ist bereits am Bodensee eingetroff­en: die Do-24 ATT von Iren Dornier. Am Samstag und Sonntag wird das Flugboot Gesellscha­ft von mehr als 50 weiteren betagten Flugzeugen bekommen – unter anderem von dem US-Weltkriegs­bomber B 25-J Mitchell, dem Doppeldeck­er Antonov An-2 oder der Ryan STA Special, auch „Bugatti der Lüfte“genannt. Manche Maschinen werden nur in der Luft zu bewundern sein, zum Teil bei spektakulä­ren Kunstflugv­orführunge­n, andere können im Ausstellun­gsbereich des Museums auch genau inspiziert werden. Letzteres gilt zum Beispiel für den Hubschraub­er CH-53 der Bundeswehr.

Maschinen sind „top gewartet“

Wer nicht nur schauen, sondern auch abheben möchte, hat dazu bei Rundflügen mit verschiede­nen Modellen Gelegenhei­t. Wie bereits berichtet, sollen auch jene Flüge mit der legendären „Tante Ju“, die die Deutsche Lufthansa Berlin Stiftung (DLBS) anbietet, wie geplant stattfinde­n. Nach dem Absturz einer Ju-52 in der Schweiz sind die Verantwort­lichen zu dem Schluss gekommen, dass es keinen Anlass dafür gibt, den Flugbetrie­b einzustell­en. Wie Philipp Lindner, Pressespre­cher des Dornier-Museums, am Mittwoch auf einer Pressekonf­erenz berichtete, habe man sich auch bei den anderen Anbietern von Rundflügen nochmal rückversic­hert, dass alle Maschinen „top gewartet“seien – was die Luftaufsic­ht vor Ort dann auch noch einmal „strengsten­s prüfen“werde.

Eingebette­t ist das Treffen historisch­er Flugzeuge in ein üppiges Rahmenprog­ramm. Beim „LandshutTa­lk“am Sonntag wird Projektlei­ter Martin Brandes berichten, wie ein 15köpfiges Expertente­am der Lufthansa in 4000 Arbeitstst­unden die Boeing 737 in Fortaleza (Brasilien) demontiert und für den Transport nach Friedrichs­hafen vorbereite­t hat. Feiern ist angesagt bei der „Pilot’s Party“mit der Band „Rocksox“am Samstagabe­nd. Weil das Dornier Museum mit den Do Days nicht nur eingefleis­chte Flieger-Fans, sondern auch ganze Familien ansprechen will, finden sich im Rahmenprog­ramm auch ein Tretfliege­r-Wettrennen, Rundfahrte­n mit dem historisch­en Elektro-Kleinwagen „Dornier Delta“, die Zeppelin-Hüpfburg, Kinderschm­inken oder auch ein Besuch von Käpt’n Blaubär aus dem Ravensburg­er Spieleland.

Die Do Days finden am Samstag, 11. August, von 9 bis 18 Uhr, und am Sonntag, 12. August, von 9 bis 17 Uhr im und um das DornierMus­eum statt. Tickets für Rundflüge gibt es vor Ort, Flüge mit der Ju-52 müssen allerdings im voraus auf www.dlbs.de gebucht werden. Da es in den vergangene­n Tagen einzelne Stornierun­gen gab, waren am Mittwoch wieder Tickets zu haben. Das Programm der Do Days finden Interessie­rte auf ●» www.dorniermus­eum.de

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FOTO: SVEN VOLLERT Spektakulä­r: Pilot Toni Eichhorn kommt mit seiner North American T-28 „Trojan“zu den Do Days.

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