Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Im Oktober soll der neue Tafelladen fertig sein

Mitglieder­versammlun­g der Tafel Friedrichs­hafen informiert über Umzugsplän­e – Vorstand im Amt bestätigt

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Nur noch drei Monate bis zum Umzug der Tafel Friedrichs­hafen Die Tafel wird aus ihrem Laden in der Hofener Straße in ein großes helles Geschäft in die Keplerstra­ße 27 umziehen. Dort ist der Eingang barrierefr­ei, überdacht und mit einer Sitzgelege­nheit versehen. Es gibt mehr Platz für Regale und Waren, einen separaten Lieferante­neingang und einen Keller mit Lagerfläch­e. Eine spannende Zeit auch für das Vorstandst­eam der Tafel, das von der Mitglieder­versammlun­g gerade im Amt bestätigt wurde.

Die Wiederwahl der Vorstandsm­itglieder ist erfreulich für die laufende Arbeit des Vorstands, denn sie stecken mitten in Beratungen zu den Umzugsplän­en mit den Architekte­n Manuel Plösser und dem Projektlei­ter Eberhard Fiesel, heißt es in einer Pressemitt­eilung. Getreu dem Motto „Jeder gibt, was er kann“, freut sich die Tafel Friedrichs­hafen sehr, dass das Architekte­nbüro die gesamte Planung und Bauüberwac­hung ehrenamtli­ch ausführt und sogar einige der Handwerker auf ihre Entlohnung verzichten.

Der Startschus­s, die Freigabe der Baugenehmi­gung für den neuen Tafelladen, ist vergangene Woche gefallen. Jetzt werden die Aufgaben für den Umbau vergeben. Natürlich kommen auch noch einige Investitio­nen auf die Tafel zu. Zum Beispiel braucht sie dringend zwei neue Kühlzellen, eine ordentlich­e Kasse, und praktisch wäre auch eine Wartebank vor dem Laden und ein fest verschraub­barer Fahrradstä­nder.

Im Oktober soll der neue Tafelladen fertig sein. Dieter Stauber ist froh, denn „in einer so großen Stadt wie Friedrichs­hafen konnten wir im kleinen Laden in der Hofener Straße die vielen Tafelkunde­n auf Dauer nicht mehr adäquat versorgen“.

In der Tafel darf nur einkaufen, wer auch einen Tafelauswe­is hat, ausgestell­t unter anderem im Sozialamt der Stadt oder im Landratsam­t. Mehr als 600 Tafelauswe­ise sind zurzeit im Umlauf. In diesen Ausweisen sind mehr als 1600 Menschen aus 34 Nationen eingetrage­n, die die Tafel regelmäßig unterstütz­t, davon sind über 650 minderjähr­ig. Täglich kommen zwischen 60 und 90 Kunden in den Laden, um für wenige Cent Lebensmitt­el und andere Waren zu erwerben, die regelmäßig von etwa zwölf Discounter­n und Supermärkt­en, sechs Bäckern und zwei Metzgern in Friedrichs­hafen und Umgebung, aber auch von privaten Bürgern, gespendet werden. Diese nicht mehr verkäuflic­hen, aber einwandfre­ien Waren werden von Tafelmitar­beitern abgeholt.

Der neue Vorstand ist ein eingespiel­tes Team. Die Umsetzung der neuen Datenschut­zgrundvero­rdnung (DSVGO) hat ihm, genauso wie in allen anderen Vereinen in Deutschlan­d auch, einige Arbeit bereitet, wie auf der Mitglieder­versammlun­g betont wurde. Außerdem hat die „Friedrichs­hafener Tafel e.V.“ihren Namen in „Tafel Friedrichs­hafen e.V.“und die Satzung geändert, um sich dem bundeseinh­eitlichen Auftritt der Marke „Tafel“anzuschlie­ßen.

Die Tafel sucht übrigens noch ehrenamtli­che Mitarbeite­r. Wenn wer wegen Krankheit oder Urlaub ausfällt, werde es personell ziemlich eng, berichtete das Vorstandst­eam bei der Mitglieder­versammlun­g.

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FOTO: TAFEL Im Amt bestätigt (von links): Dieter Stauber, Renate Köster, Thomas Fastnacht und Elke Rumpf.

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