Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Wer hier reinkommt, der kauft auch“
Zwischenbilanz des Markdorfer Kleiderladens fällt sehr positiv aus – Kundenstamm wächst und wächst – 19 Ehrenamtliche engagieren sich
MARKDORF - Seit einem halben Jahr gibt es den Kleiderladen der CaritasKonferenzen (CK) der Seelsorgeeinheit Markdorf in der Poststraße 12. Und seitdem hat sich die Kundenzahl kontinuierlich gesteigert: inzwischen kommen 40 bis 50 Kunden pro Öffnungstag, berichtete Evi GräbleKopp bei einem Pressegespräch am Dienstag.
Quillt der Kleiderschrank über oder hat sich die Größe geändert, kann die gebrauchte, saubere Bekleidung zum Kleiderladen gebracht werden. Dort werden die textilen Stücke gegen eine geringe Spende an Menschen in der Region abgegeben, erläuterte Evi Gräble-Kopp das System des Ladens. Mit diesem System wird nicht nur Geld gespart. Es werden Umwelt und Ressourcen geschont, der soziale Zusammenhalt gestärkt und der Kleidung sozusagen neues Leben eingehaucht. Angeboten wird aktuelle, qualitätsmäßig gute, teilweise sogar Markenkleidung. Der Kleiderladen bietet eine attraktive und preiswerte Einkaufsmöglichkeit für alle, die gebrauchte Kleidung schätzen. Im Angebot ist Damenund Herrenoberbekleidung, Schuhe, Taschen, Handtücher, Tisch- und Bettwäsche, Vorhänge und sogar Modeschmuck.
„Wer hier reinkommt, der kauft auch“, freute sich Gerlinde Brandmaier, eine der Ehrenamtlichen, die im Laden die Kunden beraten. Waren es zu Beginn viele Tafel-Kunden, hat sich diese inzwischen deutlich geändert, es kommen Kunden aus allen Alters- und gesellschaftlichen Gruppen aus der Region zwischen Friedrichshafen und Überlingen. Wünschenswert wäre es, wenn einige weitere Herren den Weg in den Laden finden, denn es gebe eine große Auswahl an Herrenbekleidung, wünschte sich Ismeta Zemic.
Betreut wird der Laden von Mitgliedern der Caritas-Konferenz Deutschland (CKD), das ist ein großes soziales Netzwerk der Ehrenamtlichen, darin sind auch die Markdorfer Frauen organisiert, die das Projekt „Kleiderladen“betreuen. Inzwischen sind es 19 Ehrenamtliche, die sich die Aufgaben teilen, da wird beraten, der Laden und die Schaufenster dekoriert und die angelieferte Kleidung für den Laden vorbereitet. Es gibt auch drei syrische Frauen, die helfen und bei Sprachproblemen dolmetschen.
Der Laden erfülle auch soziale Aufgaben, stellte Lydia Stenger fest. Es gebe immer Zeit für ein Gespräch mit den Kunden, oder Zeit zum Zuhören. Zudem seien die Ehrenamtlichen von der neuen Aufgabe begeistert und die Arbeit im Team mache Spaß.
Angenommen wird saubere, gebrauchte Kleidung. Geöffnet ist der Kleiderladen dienstags und donnerstags jeweils von 10 bis 18 Uhr. Infos gibt’s bei Evi Gräble-Kopp, Telefon 07544 / 27 48.