Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Häfler sind für ihren Einsatz nominiert
Meike Dressler und Schüler des GZG könnten Deutschen Engagementpreis gewinnen
FRIEDRICHSHAFEN - Beim Deutschen Engagementpreis gibt es zwei Nominierte aus Friedrichshafen: die Schüler vom Graf-Zeppelin-Gymnasium mit ihrer Fair-Trade-AG und Meike Dressler von der PSG Friedrichshafen, die afrikanischen Waisenkindern durch Sport neue Perspektiven geben wollte und deshalb sechs Wochen in Afrika war.
In ihrer Fair-Trade-AG beschäftigten sich die Schüler mit fairem Handel auf der ganzen Welt. Sie wollen so bei ihren Mitschülern ein Bewusstsein dafür schaffen, dass zum einen viel Ware aus dem Ausland exportiert wird und zum anderen nicht alle Menschen für ihre meist schwere Arbeit gut bezahlt werden und von diesem Einkommen eine Familie ernähren können. Damit diese Botschaft bei ihren Mitschülern ankommt, überlegen sich die Mädchen und Jungen immer wieder Aktionen. Eine von ihnen war die Ostertombola im Jahr 2017. Dabei haben die Jungen und Mädchen eine Woche lang an ihre Mitschüler und Lehrer Lose gegen eine kleine Spende für die AG verkauft. Die Preise bestanden aus Fair-Trade-Schokolade. Mit dem Erlös planten die Schüler weitere Aktionen. Die Fair-Trade-AG ist seit Anfang des Schuljahres 2016/2017 im Graf-Zeppelin-Gymnasium aktiv.
Meike Dressler war für sechs Wochen in Afrika unterwegs, um dort Waisenkinder zu unterstützen und ihnen mit Sport neue Türen zu öffnen. Während ihres Aufenthalts organisierte sie den Aktionstag „Fußball“, an dem 70 Waisenkinder teilnahmen. In diesem Zuge rief die junge Häflerin auch eine Spendenaktion für Bälle, Trikots und Ballpumpen ins Leben und begann mit einer Kooperation zwischen ihrem Fußballverein PSG Friedrichshafen und dem Verein Katoloni FC (Kenia), die auch immer noch besteht. An diesem Tag stand aber nicht nur der Sport im Fokus. Mit den Kindern wurden auch Gespräche zu Drogen, Kriminalität und Familie geführt. Kinder, die durch ihr Talent zum Fußballspielen besonders herausgestochen sind, sollen über den Trainingstag hinaus weiter gefördert werden. Das soll den Jungen und Mädchen auch die Möglichkeit geben, dort eine Ersatzfamilie zu finden.