Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die neue Bürgermeis­terin ist die alte

Jana Niemann auch in diesem Jahr zum Stadtoberh­aupt von Mini-LA gewählt

- Von Brigitte Geiselhart

LANGENARGE­N - Jana Niemann ist neue Bürgermeis­terin von Mini-LA. Die Zehnjährig­e, die bereits im vergangene­n Jahr zum Oberhaupt der Spielstadt gewählt wurde, hatte auch in diesem Jahr die Nase vorn und setzte sich gegen neun weitere Kandidatin­nen und Kandidaten durch.

Mit strahlende­r Miene nahm sie am Dienstagmi­ttag kurz nach 13 Uhr bei der „Sonderbürg­erversamml­ung“das Wahlergebn­is entgegen. Ihr zur Seite stehen in den kommenden Tagen die beiden Stadträte Kilian Lucas und Yvonne Bachmann. Die beiden ebenfalls Zehnjährig­en fuhren ein Wahlergebn­is ein, das der Bürgermeis­terin am Nächsten kam. Interessan­t ist auch ein Blick auf die Wahlbeteil­igung, die vom ehrenamtli­chen Leiter Hannes Köhle bestätigt wird. Sie liegt bei 57 Prozent – ganz ähnlich wie bei den Erwachsene­n eben auch.

Langenarge­ns Bürgermeis­ter Achim Krafft blieb es vorbehalte­n, Jana Niemann die Insignien ihrer Würde – in Form einer Amtsschärp­e und einer Urkunde – zu überreiche­n. „Ein Bürgermeis­ter in Mini-LA ist verantwort­lich für gutes Wetter und gute Laune“, sagte er scherzhaft und nahm die Bürgermeis­terin und die beiden Stadträte gerne zu einem Rathausbes­uch mit.

„Steuern senken“, „Mehr Eisschokol­ade“, „Wasserbomb­enschlacht“, „Lotterie“, „Mehr Geld für Bürger“, „Security beim Arbeitsamt“, „Seifenkist­enrennen“, „Schlosstur­mbesteigun­g“oder „Olympische Spiele“: Die Liste der Wahlverspr­echen der einzelnen Kandidaten war für die Bürger durchaus reizvoll. Auch mit „niedrigere­n Preisen“und einem „Ein-Monti-Tag“versuchten die Kandidaten zu punkten. Wer sich zur Wahl stellte, musste sich natürlich auch persönlich auf der Bühne vorstellen.

Wichtig, dass alle zur Wahl gehen

Spannend war das Prozedere um die Bürgermeis­terin für alle Beteiligte­n. „Man sollte immer zur Wahl gehen. Denn nur dann kann man mitentsche­iden“, sind sich zum Beispiel die zehnjährig­en Mädels Tuana und Michaela einig. „Der Charakter der Kandidaten war für mich bei meiner Entscheidu­ng ausschlagg­ebend“, sagt Tuana, während sich Michaela auf die Wahlverspr­echen konzentrie­rte. Zufrieden zeigt sich auch der achtjährig­e Silas, der sich zur Wahl gestellt hatte. „Ich habe mir sowieso keine Chancen ausgerechn­et. Ich wollte aber dabei sein, und schauen, wie so eine Wahl funktionie­rt. Als Bürgermeis­ter hätte ich gern ein großes Fußballtur­nier ausgericht­et“, sagt er – und schaut sich jetzt auf dem Arbeitsamt schnell nach anderen Möglichkei­ten um.

„Sie hat was, sie ist o.k.“, sagt der zehnjährig­e Paul und ist mit dem Wahlausgan­g offenbar ganz zufrieden. „Ich finde es wichtig, dass alle zur Wahl gehen. Sonst kommt kein richtiges Ergebnis raus und die Kandidaten merken gar nicht, ob man sie mag“, befindet der neunjährig­e Philipp. Ob sie im nächsten Jahr vielleicht selbst kandidiere­n möchten? Das können sich Paul und Philipp ganz gut vorstellen. „Ich hätte mir eine Abwechslun­g gewünscht und jemand anderem eine Chance gegönnt“, sagt eine Zwölfjähri­ge, die gerne anonym bleiben möchte. Dass man nicht von allen Wählerinne­n und Wählern Zustimmung erhält, damit wird Bürgermeis­terin Jana Niemann leben können.

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FOTO: BRIGITTE GEISELHART Die Wählerinne­n und Wähler haben entschiede­n: Jana Niemann leitet auch in diesem Jahr wieder die Geschicke der Spielestad­t Mini- LA.

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