Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
„Ich will versuchen, meine Wahlversprechen einzuhalten“
Mini-LA-Bürgermeisterin Jana Niemann im SZ-Gespräch
LANGENARGEN - Frisch ans Werk und gleich richtig loslegen in ihrem Amt als alte und neue Bürgermeisterin von Mini-LA will die frisch gewählte zehnjährige Jana Niemann. Zeit für ein Gespräch mit SZ-Mitarbeiterin Brigitte Geiselhart hat sie vor dem Besuch im Rathaus aber doch gefunden.
Welche Eigenschaften sollte man für dieses Amt unbedingt mitbringen?
Selbstvertrauen. Das braucht man schon, um überhaupt zu kandidieren. Verantwortungsvoll sollte man sein, schließlich ist man ja von den Mitbürgern gewählt worden. Nicht zuletzt muss man in der Lage sein, vor vielen Menschen zu sprechen – sonst geht’s gar nicht.
Du warst schon im vergangenen Jahr Bürgermeisterin. Warum hast du dich wieder aufstellen lassen?
Es hat mir im letzten Jahr einfach riesigen Spaß gemacht. Auch in diesem Jahr bin ich wieder von vielen unterstützt worden. Wenn’s mit der Wahl nicht geklappt hätte, wäre das für mich aber auch kein Problem gewesen. Dann wäre ich aufs Arbeitsamt gegangen und hätte geschaut, welche Jobs noch frei sind.
Könntest du dir eine Bürgermeister-Kandidatur später auch im richtigen Leben vorstellen?
Ja, warum nicht. Mein eigentlicher Berufswunsch ist aber Polizistin, oder was in der Art. Ich möchte mich in meinem späteren Beruf für andere Menschen einsetzen.
Glaubst du, dass du deine Wahlversprechen einhalten kannst?
Ich werde es auf jeden Fall versuchen. In meinem Wahlprogramm ha- be ich Wettbewerbe und Spiele vorgeschlagen. Aber auch acht Montis und ein Gratisgetränk für jeden, damit keiner arm wird. Alles hängt natürlich auch davon ab, wie viel Geld ich zur Verfügung habe.
Was hältst du allgemein von Politikern? Kennst du welche?
Eigentlich kenne ich nur Kanzler oder Präsidenten, wie Merkel oder Trump. Ich glaube, die große Politik wäre nicht so mein Ding. Bürgermeisterin zu sein, macht mir mehr Spaß. Da kommt man mit Leuten ins Gespräch, hat aber auch Zeit für sich.