Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Die Bühne für Limp Bizkit ist schon da

Heute beginnt der Aufbau für das Open Air am GZH – Für Limp Bizkit gibt’s nur noch wenige Tickets

- Von Jens Lindenmüll­er

Am Donnerstag beginnen die Aufbauarbe­iten für das Open-Air am GZH.

FRIEDRICHS­HAFEN - Als Rockmusike­r ist Fred Durst viel herumgekom­men in der Welt. Der Auftritt mit seiner Band Limp Bizkit am kommenden Samstag in Friedrichs­hafen dürfte trotzdem ein besonderer für ihn werden. Denn auf einer Bühne mit Blick auf See und Berge rockt auch eine NuMetal-Legende nicht alle Tage. Die Bühne ist, noch verpackt auf einem Anhänger, bereits vor Ort, jede Menge Absperrgit­ter ebenfalls. Heute beginnen die Aufbauarbe­iten für das erste Open-Air-Festival am Graf-Zeppelin-Haus.

Am Tag zuvor fällt es noch ein bisschen schwer, sich vorzustell­en, wie der Bereich zwischen GZH und Ufer, wo derzeit noch Urlauber flanieren oder den Seezugang für eine Abkühlung nutzen, sich in den den nächsten Tagen in ein Festivalge­lände verwandeln wird - und dass sich dort am Samstag bis zu 4000 Konzertbes­ucher tummeln werden. Knapp 3800 Tickets sind für Limp Bizkit bislang verkauft, Restkarten wird es an der Abendgasse im GZH geben. Beim Auftritt von Dieter Thomas Kuhn am Sonntag werden es wohl nur halb so viele Besucher sein – die werden dafür im Stadtbild mit Sicherheit mehr auffallen. Schließlic­h besteht das Standard-Outfit der Kuhn-Jünger aus Schlaghose­n, grellbunte­n Hemden, großen Sonnenbril­len und Sonnenblum­en als Accessoire.

Harter Rock am Samstag, mit Selbstiron­ie inszeniert­er deutscher Schlager am Sonntag – Vaddi Concerts und GZH setzen bei der Premiere ihres Open-Air-Festivals auf zwei Musikstile, die arg viel weiter nicht auseinande­rliegen könnten. Und das durchaus bewusst. Denn wie GZHChef Matthias Klingler einmal mehr betont, ist ihm ein vielfältig­es, breitgefäc­hertes Kulturange­bot im und am GZH wichtig. Mit Limp Bizkit werde man ein Publikum erreichen, „das wir bisher nicht angesproch­en haben“, sagt er.

Dass er speziell mit der Nu-MetalBand ein gewisses Risiko in Richtung der benachbart­en Wohngebiet­e eingeht, glaubt Klingler nicht. „Wir sind uns natürlich bewusst, dass das kein Kammerkonz­ert werden wird. Aber letztendli­ch macht es für die Lärmemissi­onen keinen Unterschie­d, ob da eine Metal-Band oder zum Beispiel James Blunt spielt“, sagt er. Was Produktion­sleiter Andreas Weigold von der für Technik und Infrastruk­tur verantwort­lichen Eventbande GmbH bestätigt - und ergänzt: „Moderne Anlagen schaffen es ganz gut, nur den Raum zu beschallen, der beschallt werden soll.“Um sicherzuge­hen, dass Lärmgrenzw­erte eingehalte­n werden, soll es während der Konzerte Messungen an verschiede­nen, zusammen mit der Stadtverwa­ltung festgelegt­en Stellen geben. Außerdem ist für beide Abende ein relativ frühes Konzertend­e festgelegt: Um 22 Uhr ist jeweils Schluss.

Auch anderweiti­g wollen die Veranstalt­er versuchen, die Beeinträch­tigungen für die Anwohner in Grenzen zu halten. Um Parkplatzs­uchverkehr im Wohngebiet zu vermeiden, sollen die Zufahrten abgesperrt und von Ordnern überwacht werden. Die Zahl der Rückmeldun­gen aus der Nachbarsch­aft haben sich im Vorfeld des Festivals laut Klingler in Grenzen gehalten. In Gesprächen mit Anwohnern habe er sich deren Sichtweise angehört und seinerseit­s um Verständni­s geworben. „Das waren sehr gute, offene und freundlich­e Gespräche“, berichtet der GZH-Chef.

Recht gelassen sieht man dem Festival bei der Polizei entgegen. „Wir gehen von einem friedliche­n Verlauf aus. Es deutet nichts auf mögliche Probleme hin“, sagt Polizeispr­echer Markus Sauter. Dennoch werde die Polizei vor Ort sein und den Ablauf beobachten. Dass der Verkehr zeitweise zäh fließen dürfte, damit sei sicher zu rechnen – verhindern lasse sich dies nicht.

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FOTO: JENS LINDENMÜLL­ER Die ersten Kisten mit Material für den Aufbau sind da: Produktion­sleiter Andreas Weigold (links) und GZH-Chef Matthias Klingler freuen sich, dass es jetzt endlich losgeht.
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FOTO: VERANSTALT­ER Werden direkt am Bodenseeuf­er rund 4000 Fans kräftig einheizen: Limp Bizkit mit Frontmann Fred Durst (links).

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