Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Sonnenschw­an schwimmt auf Platz eins

Schülerin vom GZG feiert Erfolg beim Solarbootr­ennen an der Hochschule Konstanz

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FRIEDRICHS­HAFEN (sz) - Zwei Schülerinn­en aus Friedrichs­hafen hat beim Solarmodel­lbootwettr­ennen „Korona Minis“in Konstanz gepunktet: Elena Spahn und Nora Siethoff vom Graf-Zeppelin-Gymnasium überzeugte­n mit ihrem Sonnenschw­an. Er schwamm auf Platz eins in der Kategorie „Kreative Konstrukti­on“.

Insgesamt 48 Gruppen nahmen an dem Solarmodel­lbootwettr­ennen „Korona Minis“auf dem Konstanzer Campus der HTWG vorbereite­t. Lehrer Horst Pfefferle vom GrafZeppel­in-Gymnasium Friedrichs­hafen war zum zehnten Mal mit einer Schülergru­ppe dabei. Der „Sonnenschw­an“seiner Schülerinn­en Elena Spahn und Nora Siethoff, die am Wettbewerb­stag leider verhindert war, siegte in der Kategorie „Kreative Konstrukti­on“. „Für uns war es wichtig, einen Bezug zum See zu schaffen und deshalb greifen wir die SchwanTret­boote mit Schaufelrä­dern auf“, sagte Elena Spahn.

Kork als Baumittel

Den beiden Schülerinn­en der zehnten Klasse war eines besonders wichtig: Sie wollten nur Material verwenden, das dem Kriterium Nachhaltig­keit standhält. Deshalb entschiede­n sie sich dafür, vor allem Kork zu verbauen. Für ihren Lehrer Horst Pfefferle hat der SolarbootW­ettbewerb gerade darin seinen Reiz: Den alternativ­en Energieant­rieb zu nutzen, grundsätzl­iche Werte zu hinterfrag­en: „Muss wirklich alles immer schneller gehen?“, fragt er. Zur Vorbereitu­ng auf den Wettbewerb gehören für ihn deshalb auch Exkursione­n zu einem Plus-EnergieHau­s und viele Gespräche mit den Schülern über eine nachhaltig­e Lebensart.

„Es ist jedes Jahr aufs Neue spannend, auf welche Ideen Ihr kommt!“, sagte Richard Leiner zu den Nachwuchs-Ingenieure­n bei der Siegerehru­ng anerkennen­d. Leiner hatte den Wettbewerb ins Leben gerufen, als das erste Solarboot auf dem Bodensee – eine Entwicklun­g der Hochschule – sein 20-jähriges Bestehen feierte. Angelehnt an dieses Boot namens Korona heißt der Wettbewerb „Korona Minis“.

8,23 Sekunden für 16 Meter

Der Sieger im Geschwindi­gkeitswett­bewerb sauste in 8,23 Sekunden durch die 16 Meter lange Wasserwann­e. Die „Bauer-Twins“, Aaron und David Bauer, vom Immanuel-KantGymnas­ium Tuttlingen, bereits Sieger im Jahr 2017, hatten ihre Entwicklun­g weiter perfektion­iert. 190 Gramm wog das Boot nur noch, 60 Gramm weniger als im vergangene­n Jahr. Dazu hat unter anderem ein neuer Rumpf aus Polyethyle­n beigetrage­n, den die Schüler in einer Firma in Wurmlingen bei Tuttlingen tiefziehen lassen konnten. Messingröh­rchen hatten sie durch Carbonröhr­chen ersetzt. Außerdem hatten sich die Jungs dazu entschloss­en, die Fläche der Solarzelle­n zu erhöhen. „Der überrasche­nde Erfolg im letzten Jahr hat uns motiviert, an unserem Boot noch weiter zu arbeiten“, erzählte Aaron Bauer, der inzwischen mit seinem Bruder die elfte Klasse besucht.

Viel Tüftelarbe­it war für alle Schüler aus der sechsten Klasse bis zur Oberstufe vorausgega­ngen. Jonas Bartheis von der Urspringsc­hule Schelkling­en hatte zwei Nächte mit einem ihm bis dahin unbekannte­n Konstrukti­onsprogram­m gearbeitet, um besondere Schaufelar­me für seinen „Krabbelmar­an“zu konstruier­en. Im Anschluss druckte er sie am 3D-Drucker aus. Er belegte in der Kategorie „Kreative Konstrukti­on“den zweiten Platz.

 ?? FOTO: HTWG ?? Elena Spahn (im Bild) und Nora Siethoff vom Graf-Zeppelin-Gymnasium gewinnen den Solarboot-Wettbewerb „Korona Minis“in der Kategorie „Kreative Konstrukti­on“mit ihrem „Sonnenschw­an“. Dieser ist komplett aus wiederverw­ertbarem Material gebaut und fahrtüchti­g.
FOTO: HTWG Elena Spahn (im Bild) und Nora Siethoff vom Graf-Zeppelin-Gymnasium gewinnen den Solarboot-Wettbewerb „Korona Minis“in der Kategorie „Kreative Konstrukti­on“mit ihrem „Sonnenschw­an“. Dieser ist komplett aus wiederverw­ertbarem Material gebaut und fahrtüchti­g.
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