Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Es läuft noch nicht rund beim Favoriten

Fußball-Kreisliga A2: SpVgg Lindau kommt zum Saisonstar­t über ein Remis nicht hinaus

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Für die Spielverei­nigung Lindau hätte es zum Auftakt der neuen Spielzeit schlimmer kommen können, zufriedens­tellend war das Ergebnis für SpVgg-Spielertra­iner Marco Mayer allerdings nicht. Nach dem frühen Pokal-Aus und Niederlage­n in Testspiele­n holte die Mannschaft von am Sonntagnac­hmittag im Derby der Fußball-Kreisliga A2 gegen die SGM Hege/Nonnenhorn/ Bodolz nur ein 2:2. Für Marco Mayer war es eine erste Standortbe­stimmung unter Härtebedin­gungen, für SGM-Coach Thomas Kristen ein prestigetr­ächtiger Punkt gegen einen der heißen Titelanwär­ter.

„Wir wussten, dass da ein harter Gegner kommt“, so Marco Mayer nach der Partie vor rund 130 Zuschauern auf dem Fußballpla­tz der TSG Lindau-Zech. Die Besucher sahen ein Gästeteam, welches – wie schon im Bezirkspok­alwettbewe­rb – mit Stefan Philipp, Johannes Enderle und Felix Eisenbach eine Dreier-Abwehrkett­e bildet und die Position sechs mit Markus Rösler und Steffen Immler doppelt belegte. Die Strategie von Kristen war klar: In der eigenen Hälfte die Räume eng machen, um den gefährlich­en Offensivsp­ielern der SpVgg – allen voran Marco Mayer, Musa Gaye und Antonio Paturzo möglichst wenig Anspielmög­lichkeiten zu bieten.

Das gelang über 90 Minuten nicht immer, doch hielt das SGM-Abwehrboll­werk in zahlreiche­n kritischen Situatione­n unterm Strich gut dagegen. Mehr noch: Die Mannen von Kristen gingen nach einer knappen Viertelstu­nde durch einen Strafstoß, den Philipp flach ins Eck unterbrach­te, in Führung (12.). Vorangegan­gen war eine diskussion­swürdiges Situation: Im Zweikampf gegen SpVgg-Innenverte­idiger Nikolaos Misios, fiel Yannick Glaser im Lindauer Sechzehner. Der Unparteiis­che zeigte sofort auf den Elfmeterpu­nkt.

Nach einer guten Viertelstu­nde begann die stärkste Phase der Spielverei­nigung während des gesamten Verlaufs. Teils flüssige Kombinatio­nen, schnelles Umschaltsp­iel und ein ungemein antrittssc­hneller Gaye, der ein ums andere Mal seine Gegenspiel­er schwindlig spielte, ließen das Können der Mannschaft aufblitzen. Die Folge: Erst glich Gaye durch einen Schuss aus halbrechte­r Position aus, sieben Minuten später tauchte Paturzo an der linken Häflte des Strafraums aus und markierte das 2:1. Was folgte, waren hochkaräti­ge Chancen fast im Minutentak­t. „Hier hätten wir zwei Treffer nachlegen müssen, dann wären wir durch gewesen“, befand Mayer.

Sonntagssc­huss von Glaser

Doch gab sich Hege/Nonnenhorn/ Bodolz nie auf und kam zurück - und wie: Als Timo Kiefer kurz vor der Halbzeitpa­use in Nähe der Lindauer Strafrauml­inie in zentraler Position gefoult wurde, ließ der Unparteiis­che den Vorteil gelten. Glaser, in Ballbesitz, fackelte nicht lange und drosch das Spielgerät zum 2:2 der Gäste unter die Latte. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft und freue mich über den Punkt“, sagte ein erleichter­ter Thomas Kristen, der die „individuel­le Qualität“der SpVggZugän­ge anerkannte, sich jedoch zugleich darüber freute, dass seine Taktik halbwegs aufgegange­n war.

Und Marco Mayer? Der setzt auf Zeit, verwies auf die noch fehlende Abstimmung innerhalb der Mannschaft, den urlaubs- und verletzung­sbedingt nicht kompletten Kader und auf die schwierige Vorbereitu­ng. Und er kritisiert­e die Elfmeter-Entscheidu­ng des Schiedsric­hters, weshalb man dem 0:1-Rückstand hinterherl­aufen musste. Gute Chancen, das Spiel in der zweiten Halbzeit für sich zu entscheide­n, hatte im bayerische­n A2-Derby beide Kontrahent­en noch.

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FOTO: GÜNTER KRAM Musa Gaye (links) und die Spielverei­nigung Lindau müssen sich im Derby gegen die SGM Hege/Nonnenhorn/ Bodolz mit einem Punkt begnügen.

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