Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Athen ist zurück am Markt
Griechenland verlässt Euro-Rettungsschirm
ATHEN (AFP) - Nach mehr als acht Jahren hat Griechenland den EuroRettungsschirm verlassen und muss sich nun wieder aus eigener Kraft finanzieren. Das dritte und bislang letzte Kreditprogramm lief am Montag aus. Offiziell steigt Griechenland damit aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) aus und kehrt an die Finanzmärkte zurück. „Erstmals seit Anfang 2010 steht Griechenland auf eigenen Beinen“, schrieb der Chef der Eurogruppe und Mitglied im ESM-Gouverneursrat, Mário Centeno. Allerdings bleibt das Land noch Jahre unter Beobachtung.
Nach Einschätzung der Industrie wird Griechenland an Attraktivität für Unternehmen gewinnen. „Das gute Ende der europäischen Hilfsprogramme ist ein positives Signal für Griechenland selbst und die EU insgesamt“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Joachim Lang, der „Rheinischen Post“.
MÜNCHEN (AFP/epd) - Nur wenige Flüchtlinge haben zu Unrecht Schutz in Deutschland erhalten. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Ulla Jelpke (Die Linke) hervor.
Demnach endeten im ersten Halbjahr 2018 von den mehr als 43 000 abgeschlossenen Prüfverfahren 307 damit, dass das Bamf den bereits gewährten Schutzstatus entzog. Das sind 0,7 Prozent der überprüften Fälle. Jelpke sagte der „Süddeutschen Zeitung“, es werde „von politisch interessierter Seite“immer wieder der Eindruck erweckt, es gebe erhebliche Sicherheitsmängel im Bamf. „Nichts davon ist wahr.“
Die hohe Zahl an Prüfungen ist eine Konsequenz aus den Affären innerhalb des Bundesamtes. Im Fall Franco A. hatte ein deutscher Bundeswehrsoldat als angeblicher syrischer Flüchtling Asyl bekommen. In der Bremer Bamf-Außenstelle steht die damalige Leiterin im Verdacht, mehreren Hundert Menschen zu positiven Entscheiden verholfen zu haben.