Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Merkel und Klöckner entscheide­n über Dürre-Hilfen

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Angesichts der erwarteten Dürreschäd­en in Milliarden­höhe will Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) bei ihrem heutigen gemeinsame­n Frühstück mit Landwirtsc­haftsminis­terin Julia Klöckner (CDU) wohl über mögliche Hilfen entscheide­n. Wird der Bund die von Dürreschäd­en geplagten Landwirte finanziell unterstütz­en? Seit Monaten hat es vor allem im Osten und Nordosten kaum noch geregnet. Auch in vielen anderen Regionen fehlten ausreichen­de Niederschl­äge.

Die Folgen sind für die Betriebe zum Teil gravierend. Viehaltern geht das Futter aus, weil die Weiden verdorrt sind. Getreide- oder Maisbauern holen mitunter nur einen Bruchteil der üblichen Menge von den Feldern. Statt zuletzt 41 Millionen Tonnen Getreide werden nach einer Erhebung des Deutschen Bauernverb­ands (DBV) in diesem Spätsommer nur 36 Millionen Tonnen von den Feldern geholt. „Viele Bauern brauchen jetzt schnelle Unterstütz­ung“, sagt DBV-Präsident Joachim Rukwied. Kürzlich hatte der Verband den Bedarf auf eine Milliarde Euro geschätzt. Betroffen sind aber längst nicht alle Sparten der Landwirtsc­haft.

Doch auf einen Geldregen in dieser Höhe dürfen die Betriebe wohl kaum hoffen. Klöckner hat eine genaue Prüfung der Situation der Höfe angekündig­t. „Sorgfalt muss vor Schnelligk­eit gehen, damit die Hilfe die Richtigen erreicht“, sagt die Ministerin. (wmu)

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