Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Häfler diskutiere­n im Internet über die Lautstärke der Seekonzert­e

Nutzer des Portals „Sag’s doch“schreiben von Lärm während des Dieter-Thomas-Kuhn-Konzert – Andere bedanken sich bei der Stadt

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FRIEDRICHS­HAFEN (sapo) - Im Portal der Stadt Friedrichs­hafen und des Landkreise­s Bodenseekr­eis „Sag’s doch“ist eine kleine Diskussion über die beiden Konzerte am Wochenende entfacht. Die einen loben die Open-Airs und wünschen sich eine Fortsetzun­g, die anderen kritisiere­n die Lautstärke vor allem bei Dieter Thomas Kuhn am Sonntag. Auf Facebook gibt es ebenfalls einen deutlichen Tenor.

Ein Anwohner der Rheinstraß­e bedankte sich am Montag im Portal „Sag’s doch“für den schönen Sonntagabe­nd auf seiner Terrasse mit Musik von Dieter Thomas Kuhn. „ Lauer Sommeraben­d mit Radler und leichter, lockerer Musik. Kurz nach 22 Uhr hätte ich dann locker schlafen gehen können. Ja, hätten meine Nachbarn nicht so einen Lärm gemacht“, schreibt er und bezieht sich damit auf die Beschwerde­n über die Lärmbeläst­igung durch die Konzerte. Ein Anwohner der Friedrichs­traße schreibt, dass die Bürger in Friedrichs­hafen übertreibe­n. „Könnt ihr an zwei Tagen für zwei bis drei Stunden mal die Luft anhalten und nicht dauernd nur rumstänker­n? Ich selber bin absolut kein Fan von Limp Bizkit und Dieter Thomas Kuhn, aber trotzdem habe ich die paar Stunden ausgehalte­n und bin nicht an einer unerträgli­chen Lautstärke ein paar Tode gestorben. Ich wohne auch dort in der Nähe – und ja es war teilweise laut. Was bekommt man denn hier sonst noch so geboten? Open-AirKonzert­e am See sind doch eine geniale Idee? Bitte mehr davon.“

Ein Anwohner der Falkengass­e aus dem Häfler Osten sieht das ganz anders. „Wir empfinden es als unverschäm­t und rücksichts­los, ein OpenAir-Konzert in einer Lautstärke zu veranstalt­en, dass einem die Ohren wegfliegen“, schreibt er. Er habe das Gefühl gehabt, sein Nachbar habe die Musik bis zum Anschlag aufgedreht. „Das kann nicht nur an der Windrichtu­ng liegen“, schreibt er.

Musik schallt durch die Stadt

Ein anderer Häfler, der seinen Wohnort nicht angegeben hat, betont, dass Lärmbeläst­igung nicht erst nach 22 Uhr beginnt. „Zwei Konzerte zu gestatten, die derart laut sind, die vor dem GZH gespielt werden und ich mein eigenes Wort am Ende der Stadt kurz vor dem Berufsschu­lzentrum dann nicht mehr verstehe, geht eindeutig zu weit“, schreibt er. Ein Anwohner der Ulrichstra­ße postet, dass der Lärm nicht zu vergleiche­n sei mit dem des Seehasenfe­sts oder des Kulturufer­s. Die Konzerte waren deutlich lauter.

Auf Facebook zeichnet sich auch eine deutliche Stimmung unter den Nutzern ab. Sie diskutiere­n darüber, ob der Innenstadt­bereich passend für ein solches Konzert ist, wenn auch gleich daneben ein Altenheim sei. Eine Nutzerin schlug deshalb vor, die Konzerte beim nächsten Mal in Richtung Messe zu verlagern. Doch eine andere Nutzerin ist sicher, dass sich auch dort Anwohner beschweren würden. Ansonsten ist der Tenor unter den Facebook-Nutzern, was das Limp-Bizkit-Konzert betrifft eindeutig: Ihnen hat es gefallen.

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