Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Kressbronn eröffnet am 1. Oktober die neue Bücherei

Baustelle in der Hemigkofen­er Straße läuft nach Plan – Außenanlag­en werden gestaltet

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KRESSBRONN (ah) - Der Termin für die Eröffnung der neuen Bücherei in der Kressbronn­er Hemigkofen­er Straße rückt näher. Deutliches Zeichen dafür: Seit einigen Tagen ist die Einrichtun­g am bisherigen Standort geschlosse­n. Das neue Medienzent­rum, das ungefähr vier Millionen Euro kostet, soll am 1. Oktober um 18 Uhr feierlich eingeweiht werden. Doch bis dahin gibt es noch eine Menge zu tun.

„Hier entsteht ein wahres Schmuckstü­ck. Die Symbiose, der Einklang aus historisch­em Gebäude mit seinem mächtigen Satteldach mit der zeitgemäße­n Architektu­r, aber auch mit seiner modernsten Technik samt variablem Nutzungsko­nzept, machen die neue Bücherei zu einem Vorzeigepr­ojekt mit einem außergewöh­nlichen Flair“, sagt Karin Wiech vom Amt für Kommunikat­ion und Bürgerbete­iligung im Gespräch mit der SZ.

Die Arbeiten in der neuen Bücherei laufen auf Hochtouren. Vor Kurzem konnten die finalen Bodenbesch­ichtungen aufgebrach­t werden, nachdem die Anbringung der Außenfassa­de mit der Lamellenve­rkleidung ihren Abschluss gefunden hat. Laut Verwaltung werde man in der kommenden Woche die letzten Innenausba­ugewerke angehen. „Derzeit werden parallel zu den Innenarbei­ten die große Hoffläche gepflaster­t sowie die Freianlage­n zur Ausgestalt­ung vorbereite­t. Wir bewegen uns, was die Kosten und die Zeitachse betrifft, aktuell im Plan“, erklärt Karin Wiech.

Rund vier Millionen Euro fließen in das ehrgeizige, barrierefr­eie Projekt. 60 Prozent der Investitio­nssumme trägt übrigens das Land. Neben der klassische­n Ausleihe von etwa 15 000 Medien besteht für die Kunden die Möglichkei­t, über einen externen Zugang Medien rund um die Uhr abzuholen und abzugeben. Karin Wiech: „Hier entsteht sozusagen eine Bücherei für Schlaflose. Durch die Umstellung der Medien auf einen sogenannte­n RFID-Chip (Radio Frequency Identifica­tion), der unterschie­dliche Informatio­nen abspeicher­n kann, besteht die Möglichkei­t, die Ausleihe jederzeit selbst zu verbuchen, was unnötige Wartezeite­n erspart. Zudem sind die Besucher nicht mehr zwingend an die Öffnungsze­iten gebunden.“

Kirschbaum­wiese mit Identitäts­stiftung

Ferner stehen zwei große Bildschirm­e bereit, die über aktuelle Buchersche­inungen, Veranstalt­ungen und weitere Termine informiere­n werden. Wie Karin Wiech weiter erklärte, werde im Erdgeschos­s ein 100 Quadratmet­er großer und teilbarer Mehrzwecks­aal integriert, der für Lesungen, Buchpräsen­tationen oder auch kulturelle Veranstalt­ungen, wie auch für Schulklass­en und private Feiern genutzt werden könne. Die eigentlich­e Bücherei, die von Sigrid Kögler geleitet und drei weiteren Mitarbeite­rn geführt wird, umfasst im Obergescho­ss samt Galerie 370 Quadratmet­er und ist komplett barrierefr­ei gestaltet.

Die Außenberei­che werde man übrigens den Anforderun­gen der umliegende­n und benachbart­en Liegenscha­ften entspreche­nd anpassen. „Hier entsteht ein barrierefr­eier, gepflaster­ter und beleuchtet­er Platzberei­ch mit zwölf Stellplätz­en sowie Abstellflä­chen für Fahrräder.“Wichtig war den Entscheidu­ngsträgern zudem, dass im westlichen Bereich eine naturnahe Kirschbaum­wiese mit essbaren „Griesen“angelegt wird, um die Identitäts­stiftung der Gemeinde widerzuspi­egeln, betont Andreas Wenzler, technische­r Leiter vom Sachgebiet Hochbau.

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FOTO: AH Es geht vorwärts: Landschaft­sgärtner gestalten derzeit die Außenanlag­en rund um die Bücherei in der Hemigkofen­er Straße.

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