Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Papst rät zu Gebet und Hilfe
Franziskus äußert sich zu Homosexualität bei Kindern
ROM (dpa/KNA/AFP) - Papst Franziskus hat den Eltern homosexueller Kinder dazu geraten, zu beten, zu ihnen zu stehen und eventuell psychiatrische Hilfe für den Nachwuchs zu suchen. Franziskus sagte auf dem Rückweg von Irland, es sei bedeutsam, in welchem Alter sich die Frage nach der sexuellen Ausrichtung zeige. Bei einem jüngeren Kind ließe sich „noch vieles machen, mit der Psychiatrie etwa, um zu sehen, wie die Dinge sich verhalten“, so der Papst; eine andere Sache sei es mit ei- nem Zwanzigjährigen oder später. Der Vatikan zog die Äußerung zur Psychiatrie am Montag offiziell zurück. Das Zitat sei geändert worden, „um den Gedankengang des Papstes nicht zu verfälschen“, sagte eine Vatikan-Sprecherin. Schwulen- und Lesbenverbände in Italien hatten Franziskus für seine Wortwahl kritisiert.
Parallel dazu sah sich der Papst wegen seines Umgangs mit Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche mit Rücktrittsforderungen aus dem Klerus konfrontiert.
DÜSSELDORF (dpa) - Die unrechtmäßige Abschiebung des Islamisten Sami A. hat aus Sicht des nordrheinwestfälischen Justizministers Peter Biesenbach (CDU) keine Krise des Rechtsstaats ausgelöst. Die Landesregierung habe nie einen Zweifel daran gelassen, dass höchstrichterliche Entscheidungen umgesetzt würden, sagte Biesenbach in einer Sondersitzung des Rechtsausschusses des Düsseldorfer Landtags. Sami A. war am 13. Juli nach Tunesien abgeschoben worden – zu Unrecht, wie das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht (OVG) später entschied.