Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
IHK klagt über weniger Bewerber
WEINGARTEN (sz) - Kurz vor Ausbildungsbeginn hat die Industrieund Handelskammer (IHK) eigenen Angaben zufolge insgesamt 2159 neu eingetragene Ausbildungsverträge verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 5,3 Prozent. „Derzeit gehen aber täglich weitere Verträge bei uns ein und bis Ende September rechnen wir mit rund 200 weiteren neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen“, wird Peter Jany, IHK-Hauptgeschäftsführer in einer Mitteilung zitiert.
Bei den gewerblich-technischen Berufen sind zum Stichtag 927 Verträge verzeichnet, so der Pressetext weiter. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr (931 Verträge) mit einem nur leichten Minus von 0,6 Prozent stabil geblieben. Ein Minus ist bei den Berufen der Chemie, Physik und Biologie zu verzeichnen. Hier ist der Vertragsabschluss von 53 (Vorjahr) auf 43 zurückgegangen. Bei den Berufen der Elektronik ist ein Zuwachs zu verzeichnen, hier sind die Verträge von 180 auf 192 gestiegen. Groß ist auch der Zuwachs bei den Zerspanungsmechanikern, hier ist die Anzahl der Verträge von 89 auf 108 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Bei den kaufmännischen Ausbildungsberufen verzeichnet die IHK einen Rückgang von 8,1 Prozent von 1185 auf 1089 Verträge. Der Blick in die einzelnen Berufe zeigt einen starken Rückgang bei den Industriekaufleuten von 195 (Vorjahr) auf 160 und bei den Kaufleuten im Einzelhandel von 215 (Vorjahr) auf 192. Mit 109 neu abgeschlossenen Verträgen zeigt sich die positive Entwicklung der vergangenen Jahre im Beruf Kaufmann für Büromanagement auf stabilem Niveau. Eine starke Entwicklung ist bei den Kaufleuten für Tourismus und Freizeit zu verzeichnen. Hier gab es eine Verdreifachung der Abschlüsse von neun (Vorjahr) auf 27 Verträge. Bei den Hotel- und Gaststättenberufen ist der hohe Bedarf an Fachkräften und Auszubildenden ungebrochen. Vor allem der Rückgang in den Berufen Hotelfachmann mit 66 (Vorjahr 81) und Koch mit 55 Verträgen (Vorjahr 62) sei problematisch. Einen Lichtschimmer setzt der Beruf der Systemgastronomie. Hier ist die Zahl der Verträge von 6 im Vorjahr auf immerhin 10 gestiegen.