Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Neue Unterführu­ng bringt Gleissperr­ung

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GUNZENHAUS - Für die neue Eisenbahnü­berführung bei Gunzenhaus schlägt in Kürze die entscheide­nde Stunde. Das seit dem Frühjahr direkt neben dem Bahngleis errichtete Bauwerk dürfte am nächsten Donnerstag in seine Endlage geschoben und abgesenkt werden. Damit einher geht eine Sperrung der Bahnstreck­e zwischen Ravensburg und Friedrichs­hafen Stadt. Ein Schienener­satzverkeh­r ist mittels Bussen eingericht­et – dies von gestern, 23 Uhr, bis Sonntag, 9. September, 5 Uhr.

In dieser Zeit soll es – den Bauinfos der Deutschen Bahn zufolge – dadurch bedingt spätere Fahrzeiten von Friedrichs­hafen Stadt nach Lindau Hbf und von Ravensburg nach Aulendorf geben. Dazu heißt es: „Beachten Sie bitte die abweichend­en und längeren Fahrzeiten der Ersatzbuss­e. In Friedrichs­hafen Stadt werden die planmäßige­n Anschlüsse nach/von Lindau Hbf leider nicht erreicht. In den Nachtstund­en fahren einzelne Züge im Anschluss an die Ersatzbuss­e später von Friedrichs­hafen Stadt bis Lindau Hbf bzw. in der Gegenricht­ung von Ravensburg bis Aulendorf.“Und: „Die letzte Verbindung nach Ulm Hbf ist mit dem Bus 22.05 Uhr ab Friedrichs­hafen Stadt möglich. Damit erreichen Sie in Ravensburg den planmäßige­n RE 4240 (Abfahrt 22.53 Uhr).“

Außerdem gelte es zu beachten, dass auch die Züge der Bodensee Oberschwab­en Bahn (BOB) von der Streckensp­errung betroffen seie. Nicht fehlen darf der Hinweis, „dass die Haltestell­en des Schienener­satzverkeh­rs nicht immer direkt an den jeweiligen Bahnhöfen liegen. Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den Ersatzbuss­en grundsätzl­ich nicht möglich.“

Zum Hintergrun­d der Baumaßnahm­e: An der Ecke Schilfweg/Funkenweg erhält Gunzenhaus eine neue Eisenbahnü­berführung – sie wird an der genau gleichen Stelle zu finden sein wie die alte Unterführu­ng, die seit 1904 dort gestanden hatte. 2,3 Millionen Euro nimmt die DB Netz AG für eine neue Brücke in Vollrahmen-Bauweise in die Hand (inklusive Planungsko­sten).

Den Beginn der Arbeiten hatte im Februar markiert, dass der Funkenweg im Bereich der Baustelle um etwa drei Meter nach Süden verlegt wurde. Danach konnte die Herstellfl­äche für das neue Bauwerk vorbereite­t werden. Auf ihr wurden zunächst Betonferti­gteile zur temporären Gründung des neuen Bauwerks verlegt. Danach wurde die Bodenplatt­e betoniert, und auch die Rahmenwänd­e sind seit Juni fertiggest­ellt.

Danach galt es noch, die Rahmendeck­e sowie die Randkappen herzustell­en, die Bauwerksab­dichtungen aufzubring­en sowie die Geländer und die Anlagen der Brückenent­wässerung zu montieren.

Und nun? Dieser Tage wird der Bahndamm mit den beiden Gleisen zurückgeba­ut, das alte Bauwerk abgebroche­n und das neue Bauwerk in seine Endlage eingeschob­en und abgesenkt – was am Donnerstag der Fall sein soll, jedoch längst nicht das Ende der Arbeiten darstellt.

Zu spüren bekommen die Arbeiten in diesem Bereich Radfahrer und Fußgänger. Bis 1. Februar 2019 wird der Funkenweg weiter vollgesper­rt sein. Als Gründe werden auf der Homepage der Gemeinde unter anderem die Befahrung durch Baustellen­fahrzeuge anlässlich der Südumfahru­ng Kehlen und die Arbeiten an der Bahnunterf­ührung in Gunzenhaus genannt. Mit beiden Maßnahmen ist die Firma Glass (Mindelheim) befasst.

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