Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Wanderer haben wohl Wolf fotografiert
Eine Aufnahme kursiert im Internet – Weitere DNA-Ergebnisse liegen vor
OBERALLGÄU - Wanderer haben auf einer Bergtour bei Blaichach (Oberallgäu) wohl einen Wolf gesehen und ein Foto von ihm gemacht. Das teilte das Landesamt für Umwelt (LfU) vor Kurzem mit. Wer genau das Bild gemacht hat, das in einem Schweizer Bergsteigerportal hochgeladen wurde, sei nicht klar, sagte ein Sprecher der Behörde. Trotzdem vertraue man darauf, dass die Angaben zu dem Bild stimmen. Experten hätten das Tier als Wolf identifiziert.
Inzwischen liegen auch die Ergebnisse der DNA-Proben vor, die an drei gerissenen Schafen bei Immenstadt genommen wurden. Ihre Besitzerin hatte sie Anfang vergangener Woche auf einer Weide am Mittag gefunden.. Die Spuren deuten auf einen „großen Kaniden“hin, teilte das LfU mit. Somit liege es nahe, dass auch in diesem Fall ein Wolf der Verursacher war. Auch zu einem Wolfsriss in Wertach gibt es neue Erkenntnisse. An einem, der dort ausgeweideten Kälber konnten ähnliche DNA-Spuren wie an einem KalbsKadaver in Burgberg festgestellt werden.
Somit gebe es zwar keine eindeutigen Ergebnisse was die Herkunft und das Geschlecht des Raubtiers angehe. Die Wahrscheinlichkeit sei aber groß, dass in Wertach und in Burgberg der gleiche Wolf unterwegs war, teilte das Landesamt mit.
Keine Bissspuren
Im Falle der vier abgestürzten Kälber, die in Bad Hindelang möglicherweise von einem Wolf in den Tod gehetzt wurden, gibt es noch keine Untersuchungsergebnisse der in der Nähe der Absturzstelle gesicherten Spuren – ein Mitarbeiter des LfU hatte Haar- und Kotproben genommen. Klar ist nach Angaben eines Sprechers jedoch, dass an den Kälbern keine Bisspuren oder andere Verletzungen gefunden wurden, die ein Beutegreifer verursacht haben könnte.