Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Wanderer haben wohl Wolf fotografie­rt

Eine Aufnahme kursiert im Internet – Weitere DNA-Ergebnisse liegen vor

- Von Katharina Müller

OBERALLGÄU - Wanderer haben auf einer Bergtour bei Blaichach (Oberallgäu) wohl einen Wolf gesehen und ein Foto von ihm gemacht. Das teilte das Landesamt für Umwelt (LfU) vor Kurzem mit. Wer genau das Bild gemacht hat, das in einem Schweizer Bergsteige­rportal hochgelade­n wurde, sei nicht klar, sagte ein Sprecher der Behörde. Trotzdem vertraue man darauf, dass die Angaben zu dem Bild stimmen. Experten hätten das Tier als Wolf identifizi­ert.

Inzwischen liegen auch die Ergebnisse der DNA-Proben vor, die an drei gerissenen Schafen bei Immenstadt genommen wurden. Ihre Besitzerin hatte sie Anfang vergangene­r Woche auf einer Weide am Mittag gefunden.. Die Spuren deuten auf einen „großen Kaniden“hin, teilte das LfU mit. Somit liege es nahe, dass auch in diesem Fall ein Wolf der Verursache­r war. Auch zu einem Wolfsriss in Wertach gibt es neue Erkenntnis­se. An einem, der dort ausgeweide­ten Kälber konnten ähnliche DNA-Spuren wie an einem KalbsKadav­er in Burgberg festgestel­lt werden.

Somit gebe es zwar keine eindeutige­n Ergebnisse was die Herkunft und das Geschlecht des Raubtiers angehe. Die Wahrschein­lichkeit sei aber groß, dass in Wertach und in Burgberg der gleiche Wolf unterwegs war, teilte das Landesamt mit.

Keine Bissspuren

Im Falle der vier abgestürzt­en Kälber, die in Bad Hindelang möglicherw­eise von einem Wolf in den Tod gehetzt wurden, gibt es noch keine Untersuchu­ngsergebni­sse der in der Nähe der Absturzste­lle gesicherte­n Spuren – ein Mitarbeite­r des LfU hatte Haar- und Kotproben genommen. Klar ist nach Angaben eines Sprechers jedoch, dass an den Kälbern keine Bisspuren oder andere Verletzung­en gefunden wurden, die ein Beutegreif­er verursacht haben könnte.

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