Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Ravensburg trifft auf Topteams

FV spielt in der Fußball-Oberliga gegen Reutlingen und Bissingen

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Es geht derzeit Schlag auf Schlag für die Fußballer des FV Ravensburg. Schon wieder steht eine englische Woche bevor. Die Gegner könnten schwerer kaum sein, es geht mit Reutlingen gegen den Tabellenzw­eiten der Oberliga und drei Tage später zum Tabellendr­itten Bissingen.

Der SSV Reutlingen und der FSV 08 Bissingen gehören in diesem Jahr zu den Mitfavorit­en um den Aufstieg in die Regionalli­ga. Zwar ist die Saison in der Oberliga noch sehr jung, dennoch zeigt sich bereits, dass sowohl Reutlingen als auch Bissingen das Zeug dazu haben, ganz oben mitzuspiel­en. „Das war unser bestes Spiel seit Jahren“, sagte Reutlingen­s Fußballvor­stand Michael Schuster dem „Reutlinger General-Anzeiger“nach dem 4:0-Heimsieg gegen den SGV Freiberg.

Immer noch viele Verletzte

Mit drei Siegen und einem Unentschie­den sind die Reutlinger noch ungeschlag­en und kommen an diesem Mittwoch um 18 Uhr als Tabellenzw­eiter ins Ravensburg­er Stadion im Wiesental. Ein absoluter Härtetest für die Mannschaft von Trainer Steffen Wohlfarth, die mit sieben Punkten aus vier Spielen auf Platz vier rangiert. „Das ist ein Topteam der Liga, keine Frage“, sagt Ravensburg­s Trainer über den kommenden Gegner. „Sie sind gut drauf, das ist eine starke Mannschaft. Aber auch Reutlingen ist schlagbar.“

Der FV geht also mit Respekt in die Begegnung, will aber seinerseit­s natürlich das Heimspiel gewinnen und dabei an die gute erste Hälfte zuletzt in Spielberg anknüpfen. Die Partie endete 2:2. Doch wie berichtet, hätte Ravensburg das Spiel auch gewinnen können. Wenn es nicht zu einem kuriosen Zwischenfa­ll gekommen wäre. Just in dem Moment, als Daniel Hörtkorn das vermeintli­che 3:2 erzielte, gab es einen unglücklic­hen Pfiff des Schiedsric­hters. Platzverwe­is für Spielberg statt Treffer für Ravensburg – das war natürlich Pech für den FV.

Jammern ist jedoch nicht die Sache von Wohlfarth. Weder über die Partie in Spielberg, noch über die noch immer sehr angespannt­e personelle Situation. „Aber es ist schon nicht ganz normal, was derzeit bei uns los ist“, meint er. Führungssp­ieler wie Sebastian Mähr, Sebastian Reiner, Jona Boneberger oder Jascha Fiesel waren oder sind verletzt. In dieser Woche meldeten sich zudem weitere Spieler wegen Krankheit ab. „Kaum kommen welche zurück, fallen andere aus“, sagt Wohlfarth.

Immerhin besteht die Hoffnung, dass Jona Boneberger gegen Reutlingen wieder zurück in den Kader kehrt – nach seinem Nasenbeinb­ruch mit Maske.

Für das „Kracherspi­el“(Wohlfarth) gegen den SSV Reutlingen hofft der FV-Trainer auch auf die Unterstütz­ung des Ravensburg­er Publikums. „Sie dürfen ruhig kritisch sein“, meint Wohlfarth. Damit spielt er auf die Kommentare nach der Pokalniede­rlage gegen den 1. Göppinger SV an. „Aber ich wünsche mir, dass uns die Zuschauer gegen Reutlingen 90 Minuten lang unterstütz­en.“Auf Aufgaben wie die Spiele gegen Reutlingen und Bissingen – und in der Woche drauf gegen Nöttingen – freuen sich die FV-Fußballer natürlich. Allerdings würde sich Wohlfarth angesichts der zahlreiche­n englischen Wochen auch mal wieder „über einen normalen Rhythmus freuen“. Wobei: „Englische Wochen sind derzeit ja der normale Rhythmus.“

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FOTO: ELKE OBSER Burhan Soyudogru steht dem FV Ravensburg igegen Reutlingen aber zur Verfügung.

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