Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Fehler im Fall Staufen

Missbrauch­sbeauftrag­ter fordert Expertenun­tersuchung

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STUTTGART (tja) - Nach der Vorstellun­g eines Berichtes zum Fall des missbrauch­ten Jungen in Staufen im Breisgau hat der Missbrauch­sbeauftrag­te der Bundesregi­erung eine unabhängig­e Aufklärung gefordert. „Für mich ist wichtig, dass zur Aufarbeitu­ng des Missbrauch­sfalls von Staufen externe Experten hinzugezog­en werden. Diese müssen unabhängig berichten können. Wenn das Oberlandes­gericht so wie heute die Arbeit von Gerichten nicht bewertet, sollten dies unabhängig­e Experten machen“, erklärt Johannes-Wilhelm Rörig der „Schwäbisch­en Zeitung“. Zuvor hatten die Behörden Fehler eingeräumt. „Die Ergebnisse sind beklemmend angesichts des Martyriums des Opfers. Sie deuten auf erhebliche strukturel­le Probleme bei Abstimmung­en und Wissenstra­nsfer der Beteiligte­n hin, die weit über den Kreis Breisgau-Hochschwar­zwald und das Land Baden-Württember­g hinausgehe­n“, sagt Rörig.

STUTTGART (lsw) - Nach Geothermie-Schäden an 200 Häusern in Böblingen zeichnet sich eine erste finanziell­e Lösung ab. Das Land wolle zugunsten der schuldlos Geschädigt­en auf Ansprüche in Millionenh­öhe verzichten, teilte Umweltmini­ster Franz Unterstell­er (Grüne) mit. Der Landtag müsse dafür den Weg frei machen. Damit werde die Auszahlung von fünf Millionen Euro Versicheru­ngssumme an die Geschädigt­en möglich. In den Jahren 2006 bis 2008 hatten in Böblingen fehlerhaft­e Bohrungen stattgefun­den. Für die Sanierung der Bohrlöcher stellte das Land Geld zur Verfügung.

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