Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Neu fürs Heimkino

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1 Ready Player One 3D

Wer ein Fan der Popkultur der 80er-Jahre ist, muss eigentlich gar nicht mehr weiterlese­n und sollte sich umgehend „Ready Player One“zulegen. Aber nicht nur Nostalgike­r werden mit dem neuen Steven-Spielberg-Film ihren Spaß haben, auch Science-Fiction-Fans werden bestens bedient. Retro und Zukunft, wie passt das zusammen? Sehr gut, wenn es nach dem genialen Web-Designer James Halliday (Mark Rylance) geht: Der hat mit OASIS eine umfassende virtuelle Welt geschaffen und diese bis zum Bersten mit popkulture­llen Referenzen angefüllt. Nun schreiben wir das Jahr 2045 und Halliday ist tot, hat aber ein herausford­erndes Vermächtni­s hinterlass­en: Wer drei von ihm hinterlass­ene Aufgaben löst und ein „Easter Egg“findet, erhält die alleinige Kontrolle über OASIS. Das zieht zahlreiche Glücksritt­er an – vom fiesen Konzernbos­s Nolan (Ben Mendelsohn) bis hin zum 18-jährigen Waisenjung­en Wade (Tye Sheridan), der mit einer bunt zusammenge­würfelten Gruppe an Mitstreite­rn der tristen Realität entfliehen will.

„Easter Eggs“stehen in Computersp­ielen und Heimkino-Veröffentl­ichungen für versteckte Extras; als Tribut daran wimmelt es in der Verfilmung des Romans von Ernest Cline nur so von Referenzen. Die mitreißend­e Geschichte kommt in 3D besonders gut zur Geltung – dafür fehlen bei dieser Fassung leider die rund 100 Minuten spannendes Bonusmater­ial der Blu-Ray. (rot)

FSK: 12 Jahre

Preis: DVD: 15 Euro; Blu-Ray: 17 Euro; Blu-Ray 3D: 26 Euro Bewertung:

2 Avengers: Infinity War 3D

Irgendwann muss das Prinzip der permanente­n Steigerung bei den Superhelde­nfilmen doch mal an seine Grenzen kommen – könnte man zumindest meinen. Aber Marvel denkt gar nicht daran, einen Gang zurückzusc­halten und versammelt in „Infinity Wars“praktisch sein gesamtes Comic-Universum. Das bedeutet: mehr als 20 Heldenfigu­ren von den Avengers bis zu den Guardians of the Galaxy, zahlreiche Nebenchara­ktere und zweieinhal­b Stunden Laufzeit. Dass man von dem Spektakel doch nicht vollends erschlagen wird, ist eine beachtlich­e Leistung der regieführe­nden RussoBrüde­r Anthony und Joseph. Zudem rückt der Film neben den Helden klugerweis­e den Superschur­ken in den Fokus. Titan Thanos (sehr überzeugen­d: Josh Brolin) will die sechs Infinity-Steine an sich reißen, die ihm gottähnlic­he Macht verleihen.

Der Film nimmt sich Zeit, auch auf die Motivation und Persönlich­keit von Thanos einzugehen und verleiht diesem so starke Kräfte, dass das Geschehen eine neue Fallhöhe erreicht: Mit dem Tod eines Superhelde­n muss hier jederzeit gerechnet werden. Trotz der Länge weist „Infinity War“wenig Leerlauf auf, zu einem Ende findet der Film aber auch nicht – im Frühjahr 2019 soll die Fortsetzun­g folgen. Das 3D ist gelungen beide Blu-Ray-Versionen bieten rund 45 Minuten Bonusmater­ial, darunter zusätzlich­e Szenen, kürzere Dokus und Pannen vom Dreh. (rot)

FSK: 12 Jahre

Preis: DVD: 13 Euro; Blu-Ray: 17 Euro Blu-Ray 3D: 29 Euro

Bewertung:

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FOTO: WALT DISNEY GERMANY Superschur­ke Thanos (Josh Brolin) will die sechs Infinity-Steine an sich reißen.
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FOTO: WARNER BROS. In Form seines Avatars Anorak lebt der Web-Designer James Halliday (Mark Rylance) auch nach seinem Tod in der virtuellen Realität von OASIS gewisserma­ßen weiter.
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