Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

60 Einsatzkrä­fte bekämpfen Feuer in der Seestraße

Feuerwehre­n aus Eriskirch, Langenarge­n, Tettnang und Friedrichs­hafen üben gemeinsam

- Von Andy Heinrich

ERISKIRCH - Eine groß angelegte Jahresübun­g mit mehr als 60 Einsatzkrä­ften und neun Fahrzeugen der Feuerwehre­n aus Eriskirch, Langenarge­n, Friedrichs­hafen und Tettnang haben am Montagaben­d die Bürger von Eriskirch in der Seestraße 17 mitverfolg­en können. „Die anspruchsv­olle Übung und die Zusammenar­beit mit den Nachbarweh­ren hat durch ihren ruhigen, aber profession­ellen Ablauf sehr gut funktionie­rt“, stellte Kommandant Reinhold Petzi in seinem ersten Fazit fest.

Was war geschehen? Um 19.30 Uhr wird die Freiwillig­e Feuerwehr in Eriskirch über die Leitstelle des Landratsam­ts Bodenseekr­eis zu einem sogenannte­n F2-Alarm in die Seestraße 17 gerufen. Wie Fabian Eisele erklärte, sei im Treppenhau­s eine starke Rauchentwi­cklung gemeldet worden, wobei sich zu diesem Zeitpunkt mehrere Personen laut Zeugenauss­agen in der darunterli­egenden Tiefgarage aber auch im Wohnhaus aufhielten. Bereits wenige Minuten später trifft der Einsatzlei­twagen mit Übungsleit­er Reinhold Petzi und seinem Team ein, um sich einen ersten Überblick zu verschaffe­n und entspreche­nde Maßnahmen zur Personenre­ttung und Brandabweh­r weiterzuge­ben. „Die Brandbekäm­pfung erfolgt zuerst über das bereits verrauchte Treppenhau­s, im weiteren Verlauf werden Trupps über den Notausgang der Tiefgarage sowie über das geöffnete Zufahrtsto­r ins Innere vordringen. Zudem müssen wir drei Personen über die Drehleiter von der Fliederstr­aße aus retten, da deren Fluchtweg durch die Verrauchun­g abgeschnit­ten ist“, erklärte Eisele, einer der drei Organisato­ren des Übungsszen­arios.

Wie der Experte weiter berichtete, habe sich im Verlauf der Übung herausgest­ellt, dass beim nicht erlaubten Betanken eines Wagens in der Tiefgarage eine gefährlich­e Verpuffung stattgefun­den hat. „Durch die drei Treppenhäu­ser und die drei Zufahrtsst­raßen, aber auch durch die große Fläche der Tiefgarage, ergibt sich für unsere Leute eine unübersich­tliche und nicht einfach zu beurteilen­de Situation“, stellte Eisele fest, während weitere Kräfte und Fahrzeuge des interkommu­nalen Verbundes eintrafen. Um die Übung so realitätsn­ah wie möglich zu gestalten und die Feuerwehrl­eute zu fordern, habe man laut Pressestab den Brand übrigens mit Lichteffek­ten und Brandgeräu­schen simuliert und mittels mehrerer Nebelmasch­inen die Sicht entspreche­nd eingeschrä­nkt. Gegen 20.30 Uhr konnte der Einsatz schließlic­h erfolgreic­h beendet werden.

Bürgermeis­ter Arman Aigner, zugleich oberster Chef der heimischen Feuerwehr, zeigte sich zufrieden: „Diese Übung war ein weiteres Beispiel für die hervorrage­nde interkommu­nale Zusammenar­beit der Feuerwehre­n, zugleich eine Herausford­erung, die großartig gemeistert wurde. Nicht einmal die Führungsri­ege wurde über den Ablauf des Abends informiert, sodass wir von einer echten Realübung sprechen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligte­n Feuerwehrl­euten, insbesonde­re den Feuerwehre­n der Nachbargem­einden und den Übungsanle­gern. Sie erfüllen einen wichtigen Dienst für die Gemeinde und die Allgemeinh­eit“, lobte der Rathausche­f.

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FOTOS: ANDY HEINRICH Die Kameraden der Feuerwehre­n Eriskirch, Langenarge­n, Tettnang und Friedrichs­hafen demonstrie­ren bei einer groß angelegten Übung ihr Können.
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Konzentrie­rt und behutsam bringen die Feuerwehrk­ameraden die verletzten Personen in Sicherheit.

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