Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ailinger interessieren sich für Bauplätze
Die Pläne für das Baugebiet „Ittenhausen Nord“gehen voran – Bürger informieren sich
FRIEDRICHSHAFEN - Das Interesse unter den Ailinger Bürgern an einem Bauplatz im Gebiet „Ittenhausen Nord“scheint groß zu sein. Bei einer Informationsveranstaltung am Mittwochabend im Gemeindehaus Berg über den Bebauungsplanentwurf fragten zahlreiche Bürger, wie die Vergabe der Bauplätze ablaufen wird. Unter den Bürgern waren aber auch Anwohner, die die Pläne kritisch sehen.
Seit rund zweieinhalb Jahren steht fest, dass entlang der Teuringer Straße 80 bis 90 Wohneinheiten in Einzel-, Doppel- sowie in Mehrfamilienhäusern entstehen sollen. Die Mitglieder des Technischen Ausschuss der Stadt Friedrichshafen sowie die Mitglieder des Ortschaftsrats haben sich bereits zu dem Thema beraten. Ortsvorsteher Georg Schellinger und Robert Waibel vom Stadtbauamt stellten den Bebauungsplanentwurf für das Gebiet in Berg vor.
Ein Großteil der Bürger im vollbesetzten Saal interessierte sich insbesondere für die Vergabe der Bauplätze für Einzelhäuser und Doppelhaushälften. Wie teuer ein Bauplatz sein wird, steht bisher noch nicht fest. Waibel geht davon aus, dass die Bauplatzvergabe im zweiten Halbjahr im Jahr 2019 beginnt.„Wir müssen sparsam mit den Flächen umgehen, deshalb müssen dort auch Mehrfamilienhäuser entstehen“, sagte Waibel. Denn in Friedrichshafen werde Wohnraum dringend benötigt, und diesen zu schaffen, hat sich die Stadt zur Aufgabe gemacht.
Für die künftigen Bewohner des Wohngebiets sollen ausreichend Parkplätze entstehen. „Wir haben einen Stellplatzschlüssel von zwei pro Einzel- und Doppelhaus und einen von eineinhalb pro Wohneinheit im Mehrfamilienhaus“, sagte Waibel. Ortsvorsteher Schellinger betonte, dass besonders die Anzahl der Parkplätze den Mitgliedern des Ortschaftsrates bei den Gesprächen zum neuen Baugebiet ein Anliegen waren. „Die Straße ist auch mit einer Breite von fünfeinhalb Metern geplant, dort kann ebenfalls geparkt werden“, sagte er. Außerdem hätten sich die Mitglieder dafür eingesetzt, dass dort nicht nur Mehrfamilienhäuser entstehen. Ob es sich bei diesen Wohnungen um Eigentums- oder Mietwohnungen handeln wird, steht noch nicht fest. „Ich gehe davon aus, dass beides vertreten sein wird“, sagte Waibel.
Der Spielplatz, der derzeit im nördlich Bereich des Baugebiets ist, soll es nach dem Entwurf nicht mehr geben. Dort sollen fünf Stellplätze entstehen. „Ein neuer Spielplatz ist aber in einem südlicheren Bereich des Wohngebiets geplant“, sagte Waibel. Trotzdem waren damit nicht alle Bürger einverstanden. Die Anwohner des Gebiets, die dort schon länger leben, ärgerten sich. „Wir haben einen Erschließungsbeitrag für den Spielplatz bezahlt und nun wird er verlegt. Außerdem sind an der Stelle bisher sechs Stellplätze, nach den neuen Plänen sollen es nur noch fünf sein“, sagte ein Anwohner.
Der Bebauungsplanentwurf für das Gebiet „Ittehausen Nord“liegt seit Montag im Technischen Rathaus an der Charlottenstraße aus. Bürger können sich dort die Pläne anschauen und ihre Stellungnahme dazu abgeben. Bis Mittwoch, 10. Oktober, haben die Bürger dazu Gelegenheit.
Die Pläne zu dem Entwurf sind auch unter dem Stichwort „Bekanntmachungen“auf der Internetseite der Stadt Friedrichshafen einsehbar unter