Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Das Team sucht neue Mitglieder

Seit 30 Jahren gibt es in Markdorf die Segnungs- und Salbungsgo­ttesdienst­e

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MARKDORF (bw) - Seit fast 30 Jahren gibt es in der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Markdorf im Jahreslauf besondere Segnungs- und Salbungsgo­ttesdienst­e. Über diese Tradition soll bei einem Einführung­sabend am Freitag, 21. September, um 18.30 Uhr, im Haus im Weinberg informiert und sie einer breiten Öffentlich­keit vorgestell­t werden.

Ferner werden neue Mitarbeite­r für das ehrenamtli­che Team gesucht, die die Gottesdien­ste vorbereite­n und den Segen weitergebe­n.

In der evangelisc­hen Kirche sei das Segnen nicht nur den Priestern vorbehalte­n, alle Gläubigen könnten segnen, den Segen weitergebe­n, erklärte Pfarrerin Kristina Wagner zu Beginn des Pressegesp­rächs am Mittwoch. Besonders positiv sei, dass zum Gottesdien­st-Team auch katholisch­e Christen gehören. Seit Beginn der 90er-Jahre gebe es die Segnungs- und Salbungsgo­ttesdienst­e in Markdorf, erzählte Prädikanti­n Ursula Krimmel, die seit Beginn dabei ist. Diese besonderen Gottesdien­ste habe der damalige Pfarrer Peter Widdess nach Markdorf mitgebrach­t, dieser ist Engländer und aus der anglikanis­chen Kirche kannte er diese Gottesdien­ste und ihre heilsame Wirkung, dort haben sie eine lange Tradition.

Auch Dorothe Fuchs gehört zum Team. Es herrsche eine besondere, eine dichte Atmosphäre, es sei ein ganz besonderer Moment, wenn sie segne. Der Segensspru­ch falle ihr spontan ein, und häufig habe ihr ein Gegenüber anschließe­nd gesagt, es sei genau der passende Spruch für ihn gewesen. Neben der Segnung werden noch Stirn und Hände des Gesegneten mit einem besonderen Öl eingeriebe­n. Es gebe die Krankensal­bung in der Evangelisc­hen Kirche, erklärte Pfarrerin Wagner, sie sei aber etwas in Vergessenh­eit geraten. Inzwischen gebe es aber wieder häufig die Bitte von Gemeindemi­tgliedern zur Krankensal­bung. Dabei sei die Segnung und Salbung nicht nur für Kranke, sondern für alle, die es wünschen, fügte Wagner hinzu. Der Segen und die Salbung begründen sich auf der biblischen Tradition, sie sei etwas sehr wertvolles, also sei auch der wertvoll, der sie erhält.

Im Rahmen eines gemeinsame­n Abendmahls-Gottesdien­stes findet die Segnung und Salbung statt, das Team trägt dabei violette Stolen. Üblicherwe­ise gibt es einen solchen Gottesdien­st an Palmsonnta­g und in diesem Jahr am 11. November. Zudem findet einer dieser speziellen Gottesdien­ste auch im Rahmen der Mittendrin-Gottesdien­ste in Ahausen statt. Das Team trifft sich vor und nach dem Gottesdien­st zum gegenseiti­gen Austausch, ferner gibt es ein Treffen im Jahr, bei dem Organisato­risches besprochen wird.

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FOTO: BW Das Team für die Segnungs- und Salbungsgo­ttesdienst sucht weitere Mitglieder, schon dabei Pfarrerin KristinaWa­gner, Ursula Krimmel, Gabriele Schäfer, Dorothe Fuchs, Christa Schellhamm­er und Winfried Böhm.

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