Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Verwaltung ist gegen Kurzzeitparkplätze
Eugenstraße: Grüne wollen Kiss-and-Ride-Parkplätze – Anwohnerparkplätze würden wegfallen
FRIEDRICHSHAFEN - Die Stadtverwaltung lehnt den Antrag der Grünen ab, an der Eugenstraße in der Nähe des Stadtbahnhofes Kiss-and-Ride-Parkplätze oder Kurzzeitparkplätze einzurichten. Das geht aus den Unterlagen des Finanz- und Verwaltungsausschuss hervor, der am kommenden Freitag tagt und darüber abstimmt.
Ende 2016 hatte Stadtrat Gerhard Leiprecht (Grüne) in einen Brief an Oberbürgermeister Andreas Brand angeregt, die Langzeitparkplätze an der Eugenstraße in der Nähe des Stadtbahnhofes, auf Kurzzeitparkplätze oder Kiss-and-Ride-Parkplätze umzustellen. Zweimal hatten die Mitglieder des Ausschusses für Finanzen und Verwaltung den Tagesordnungspunkt auf eine spätere Sitzung verschoben. Nun wollen sie am Freitag darüber entscheiden und eine Empfehlung für den Beschluss des Gemeinderates am 1. Oktober aussprechen.
Derzeit gibt es an der östlichen und westlichen Eugenstraße 29 Langzeitparkplätze für Bewohner, 31 Langzeitparkplätze, zwei Behindertenparkplätze und 13 Kurzzeitparkplätze. Im gesamten Gebiet der östlichen Eugenstraße sind insgesamt 49 Langzeitparkplätze für Anwohner mit Parkausweis vorhanden, für diesen bezahlen die Besitzer 30 Euro im Jahr. Die Verwaltung sieht in der Umwandlung der Parkplätze ein großes Problem für die Anwohner, die dann weniger Stellflächen für ihre Autos haben.
Die Grünen schlagen vier Varianten vor. Die erste Variante sieht vor, dass durch die komplette Umwandlung der Parkplätze an der östlichen Eugenstraße 29 Anwohnerparkplätze wegfallen. Bei der zweiten Variante würden 19 Anwohnerparkplätze wegfallen. In diesem Fall würden nur die Plätze an der Südfahrbahn geändert werden. Die dritte Variante sieht vor, dass die neugeschaffenen Parkflächen der gelben Zone in Parkand-Ride-Parkplätze umgewandelt werden. Auch bei der vierten Variante würden 19 Anwohnerparkplätze wegfallen, sie müssten für Kiss-andRide-Parkplätze weichen.
Die Verwaltung sehe den bisherigen Zustand als die beste Lösung an und schlage daher die Beibehaltung vor, heißt es in der Unterlage. Die Verwaltung habe zudem bereits im Juni zwei weitere Parkflächen an der Eugenstraße auf der Rechtsabbiegerspur ins Parkhaus am Stadtbahnhof geschaffen. Grundsätzlich sei die Parkplatzsituation an der Stelle aber auch davon abhängig, wie der Stadtbahnhof künftig gestaltet werde.