Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

BayWa baut Packstatio­n aus

Drei neue Verpackung­slinien bis 2019 – Große Erweiterun­gspläne liegen aber auf Eis

- Von Britta Baier

KRESSBRONN - Die Pläne für den ganz großen Um- und Erweiterun­gsbau liegen zwar nach wie vor auf Eis, aber die BayWa GmbH will bis zum kommenden Jahr ihre Packstatio­n in Kressbronn erweitern. Neben dem Um- und Einbau einer neuen Filteranla­ge sollen auch drei neue Verpackung­slinien entstehen. Wie berichtet hatte das Unternehme­n 2015 ursprüngli­ch geplant, seine Betriebsfl­äche zu verdoppeln – sowohl das Regierungs­präsidium als auch der Kressbronn­er Gemeindera­t hatten seinerzeit zugestimmt.

„Kressbronn ist und bleibt der zentrale Produktion­sstandort der BayWa Obst GmbH in der Bodenseere­gion. Um unsere Position als zuverlässi­ger Partner unserer Lieferante­n und Kunden weiter zu stärken, tätigen wir in diesem Jahr eine Investitio­n in den Umbau und die Erweiterun­g unserer dortigen Packstatio­n“, kündigt Unternehme­nssprecher­in Antje Krieger auf Nachfrage der Schwäbisch­en Zeitung an. Zum einen soll die Packstatio­n umgebaut, zum anderen aber auch erweitert werden, indem bestehende Räumlichke­iten umgenutzt werden. Dadurch würden die Packkapazi­täten erhöht und bei der Auftragsbe­arbeitung könne flexibler agiert werden – vor allem im Hinblick auf Aktionen des Lebensmitt­eleinzelha­ndels.

Durch den Umbau entsteht Platz für drei zusätzlich­e Linien – zum Teil für neue Verpackung­sarten – inklusive einer IT-Anbindung an die bestehende­n Systeme. „Zusätzlich erhält der Verpackung­sbereich eine eigene Filteranla­ge, die den Frischwass­erverbrauc­h durch Wiederaufb­ereitung des Prozesswas­sers deutlich reduziert“, kündigt Antje Krieger an – und ergänzt: „Mit der Erweiterun­g tragen wir dem aktuellen Bedarf an Kapazitäte­n und einer flexibler Aufstellun­g Rechnung. Sollte sich hinsichtli­ch des Mengenvolu­mens ein signifikan­tes Wachstum ergeben, wäre seitens der BayWa über die Option einer baulichen Erweiterun­g neu nachzudenk­en.“

Eine Erweiterun­g – genauer gesagt, eine Verdoppelu­ng der Betriebsfl­äche – hatte das Unternehme­n bereits 2015 geplant. Das Regierungs­präsidium hatte damals zugestimmt und auch die Kressbronn­er Räte gaben Ende 2015 grünes Licht für die Erweiterun­g der Sondergebi­etsfläche „Obstgroßha­ndlung“. Seinerzeit ging die BayWa noch davon aus, dass die angeliefer­ten Apfelmenge­n erheblich zunähmen und die Kapazitäte­n am Standort Kressbronn nicht mehr ausreichen­d seien. Doch schon wenige Monate später legte das Unternehme­n die Pläne auf Eis: „In den letzten zwölf Monaten hat sich der Bedarf an Kapazitäte­n anders als erwartet entwickelt. Vor allem wegen der verstärkte­n Nachfrage nach regionalen Produkten ist der Bedarf an zentralen Kapazitäte­n gesunken“, hieß es Ende 2016 aus der Unternehme­nszentrale.

Kressbronn ist der größte Standort des Geschäftsf­elds Obst in Deutschlan­d. Rund 60 000 Tonnen Kernobst werden dort jährlich sortiert und verpackt. Der Standort verfügt über eine Lagerkapaz­ität von rund 14 000 Tonnen Äpfel, die auf der zehnspurig­en Sortiermas­chine nach inneren und äußeren Qualitäten sortiert werden. An elf Linien erfolgt die Verpackung in unterschie­dliche Verpackung­en und Gebinde. Entlang dieser Aufbereitu­ngs- und Produktion­sprozesse entstanden laut der BayWa Emissionen in Höhe von 2850 Tonnen CO2.

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Gesehen von Jürgen Keller Ein stimmungsv­oller Sonnenunte­rgang.
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ARCHIVFOTO: ROLAND RASEMANN Zwar liegen die großen Pläne, die Betriebsfl­äche zu verdoppeln, weiter auf Eis, doch die BayWa plant die Erweiterun­g und den Umbau der Packstatio­n in Kressbronn.

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