Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Die Hundertjährige, die auf den Pfänder ging
Bewohner des Seniorenheims Langenargen besuchen den Pfänder
LANGENARGEN (sz) - „Heut geht’s auf über 1000 Meter hoch auf unseren Hausberg“, kündigte die Leiterin der Sozialen Betreuung, Jutta Geiger, bei der Abfahrt zum diesjährigen Ausflug des Altenpflegeheims „Hospital zum Heiligen Geist“in Langenargen an. Sie hatte zusammen mit ihrem Team diesen Ausflug für die Bewohner organisiert.
Doch nicht nur der Berg war ein besonderes Erlebnis für die betagten Ausflügler, sondern auch die Anfahrt zur Pfänderbahn nach Bregenz mit zwei Bussen der Senioren Begegnungsstätte und dem TIB Langenargen. „Ich könnt noch stundenlang fahren: Ich war schon so lang nicht mehr hier – wie sich alles verändert hat und die vielen Apfelanlagen, es ist einfach wunderbar“, freute sich eine Seniorin beim Anblick des Bodensees und der Ortschaften auf dem Weg nach Bregenz. Um einen solchen Ausflug durchzuführen, bedarf es aber vieler Helfer, sind doch Rollstühle, Rollatoren und Gehhilfen notwendig, um alle Mitreisenden auf den Pfänder zu bringen. Dies gelang nur mit Hilfe der ehrenamtlichen Helferin Hedi Rottensteiner, den beiden Fahrern Reinhold Terwart und Joachim Zelenka, dem FSJler Noah Lau sowie Hospitalleiterin Brigitte Gruchmann-Zelenka. „Dank der Mithilfe dieser Personen und finanzieller Spenden der Narrenzunft Langenargen sowie dem Gartenservice Heiseler können wir solch einen Ausflug anbieten“, so Jutta Geiger.
In Bregenz angekommen ging es mit der Gondel auf den 1064 Meter hohen Pfänder. Dort gab es für alle eine Vesperpause, bevor der Ausblick genossen werden konnte. „Es ist wie ein Traum, dass ich mit meinen 100 Jahren nochmals auf dem Pfänder sein darf“, freute sich sichtlich gerührt eine der mitältesten Bewohnerinnen des Seniorenheims. Nun zeigte es sich, dass das Ausflugsziel sehr gut gewählt wurde. Mit wenigen Schritten konnten die Senioren den grandiosen Ausblick über drei Länder und somit über das gesamte Alpenpanorama schweifen lassen. Dieser reichte vom Bregenzerwald über das Rheintal bis nach Oberschwaben – dort glaubten die Besucher auch ihr Seniorenheim neben dem Schloss in Langenargen erkannt zu haben.
Mit einer Gesangseinlage von „So ein Tag so wunderschon wie heute“bedankten sich die Ausflügler bei der Rückfahrt in der Gondel bei Leiterin Jutta Geiger und allen anderen Helfern für diesen schönen Ausflug. Bei der Ankunft in Langenargen schwärmten die Ausflügler mit Blick auf den Pfänder: „Da oben waren wir heute. Es war wunderbar und wird unvergesslich bleiben.“