Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Ab 15. Oktober fließt der Verkehr wieder
Das passiert gerade auf der Baustelle – Die Deges koordiniert und spricht Sperrtermine mit allen Beteiligten ab
FRIEDRICHSHAFEN - „Absolut im Zeitplan“, sagt Reinhold Hertnagel, Bauleiter der Deges-Baustelle zwischen Schnetzenhausen und Unterraderach, zum Fortgang der Arbeiten. Dort wird eine Brücke über die künftige Bundesstraße 31-neu gebaut. Die Sperrung der Verbindungsstraße der beiden Häfler Ortsteile ist „technologisch zwingend“für das Auffüllen des Brückenfundamentes mit Erdmaterial, sagt Hertnagel. Und am 15. Oktober fließe der Verkehr wieder.
Veranlasst wurde die Sperrung von der Deges, Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH, die die Baustellen der B 31neu koordiniert. Reinhold Hertnagel spricht auch die zeitgleich eingerichtete Baustelle am Ortsausgang Unterraderach an. Der Landkreis sei auf die Deges zugekommen, um den Neubau der Querungshilfe mit den Bauabläufen der B 31-neu abzustimmen. Ziel des Landratsamtes sei gewesen, die ohnehin nötige Sperrung der B 31-Baustelle mitzunutzen. Und dies ist nun mit der aktuellen Vollsperrung umgesetzt worden.
Sanierungsarbeiten laufen glatt
Zusätzlich zu der Querungshilfe wird auch die Fahrbahndecke der K 7742 von Unterraderach in Richtung Schnetzenhausen bis an das Baufeld der Brücke saniert und dann soweit wie möglich an die noch zu bauende Brückenfahrbahn herangeführt. „Das geschieht, damit es nicht später noch einmal eine Sperrung der Straße geben muss“, sagt Reinhold Hertnagel. Die Arbeiten auf dieser Baustelle laufen planmäßig und glatt. Auch der Fund eines Blindgängers Anfang der Woche habe daran nichts geändert.
Um die Brücke zu verfüllen, musste das Bauwerk so weit wie möglich fertiggestellt sein, daher der jetzige Zeitpunkt. Der Bau der Bundesstraße erfordert noch eine ganze Reihe weiterer Verkehrseingriffe an den Nahtstellen zu den bestehenden Straßen. „Unser Ziel ist dabei, diese zu staffeln und nicht zeitgleich mehrere Straßenzüge zu sperren“, sagt Hertnagel. Den Termin der Sperrung musste die Deges zudem mit der Stadt abstimmen, während des Seehasenfestes sei ein solcher Eingriff zum Beispiel tabu gewesen. Und wegen der Schulbusse sollte vorzugsweise die Ferienzeit genutzt werden.
Für die Verfüllung der Baugruben, einschließlich der Fertigstellung der Fahrbahn, bis zur Verkehrsfreigabe sind normalerweise drei Monate nötig. „Nach den Vorgesprächen mit den Verkehrsbehörden war klar, dass das allen Betroffenen nicht zuzumuten ist“, so Reinhold Hertnagel. Um nun die Sperrung einerseits nicht in die Ferien, andererseits nicht zu publikumsstarken Messeterminen umsetzen zu müssen, haben sich alle Beteiligten auf diesen jetzt festgeschriebenen Zeitraum geeinigt.
Mitte Oktober wieder offen
Zur Fakuma, der internationalen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung, soll die Straße also wieder freigegeben sein. Der Verkehr wird dann allerdings noch nicht über die Brücke laufen, da deren Fahrbahn dann aller Wahrscheinlichkeit nach noch gebaut werden muss. Ziel der Deges und der Baukoordination ist es jetzt, mindestens so weit zu kommen, dass Verkehrsbeeinträchtigungen danach minimiert werden können. Eigentlich sollte die Umfahrung der Brücke während der Sperrung zurückgebaut werden. Die dabei gewonnen Baustoffe wären für die Baugrubenverfüllung sehr gut geeignet, sagt Hertnagel. Um allerdings sichergehen zu können, dass nach Ende der geplanten Sperrung der Verkehr wieder fließen könne, wird die Umfahrung noch nicht zurückgebaut. Deren Material wird jetzt an anderer Stelle verbaut werden. Auch die Firma Storz, die in Unterraderach baut, sieht ihre Baustelle im Zeitplan. Geschäftsführer Markus Elsen bestätigt den 15. Oktober als Ende der Sperrung.