Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Zurück vor die Tafel

Seit Beginn des Schuljahre­s leitet Axel Ferdinand das Graf-Zeppelin-Gymnasium

- Von Nadine Sapotnik

FRIEDRICHS­HAFEN - Axel Ferdinand ist angekommen am Graf-Zeppelin-Gymnasium. „Ich fühle mich sehr wohl und habe mich schon sehr gut eingelebt“, sagt er. Seit Beginn des Schuljahre­s leitet er die Schule und ist damit als Nachfolger von Hermann Dollak – wie er selbst sagt – in große Fußstapfen getreten. Doch Ferdinand plant auch ein paar Veränderun­gen.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist Ferdinand kein Häfler Eigengewäc­hs. Er ist gemeinsam mit seiner Partnerin von Balingen an den Bodensee gekommen und lebt nun mit seiner Familie in Meersburg. Die vergangene­n sechs Jahre war Ferdinand beim Regierungs­präsidium (RP) Tübingen als Schulrefer­ent tätig und hat auch als Fachrefere­nt gearbeitet. Als Schulrefer­ent war er der Ansprechpa­rtner für die Schulleite­r, wenn es ein größeres Problem an den Schulen gab. Außerdem kümmerte er sich um die Fortbildun­g von Lehrern und stand ihnen bei fachlichen Fragen zur Seite.

Zurück zu den Wurzeln

Doch nun sei es an der Zeit gewesen, nochmal an einer Schule zu arbeiten. „Mich hat es gereizt, nochmals das zu tun, was ich eigentlich gelernt habe. Deshalb habe ich mich am GZG beworben“, sagt der 54-Jährige. Bevor er sich auf die Stelle beim RP beworben hatte, unterricht­ete er an einem Gymnasium in Balingen.

Als Schulrefer­ent habe er die Schullands­chaft am Bodensee bereits kennengele­rnt. „Als ich mich auf die Stelle als Schulleite­r am GZG beworben habe, wusste ich schon, worauf ich mich einlasse. Die Schulleite­rstelle passt einfach inhaltlich zu mir“, sagt er. Positiv sei für ihn auch gewesen, dass er sehr von seinem Vorgänger Hermann Dollak sowie dem ganzen Team an der Schule unterstütz­t worden ist.

Aufgewachs­en ist Ferdinand in Albstadt. Nach dem Abitur entschied er sich dafür, Geografie und Sport auf Lehramt in Tübingen zu studieren. „Ich wollte immer Lehrer werden“, sagt er. Darauf gekommen sei er durch den Sport. In seiner Jugend hat er Handball gespielt und war für die jüngeren Spieler auch Betreuer und Trainer. Das habe ihn auf die Idee gebracht, zum einen Sport zu studieren und zum anderen Lehrer zu werden. „Für Geografie habe ich mich entschiede­n, weil ich einen sehr engagierte­n Erdkundele­hrer hatte“, sagt er. In seiner Freizeit treibt er immer noch gerne Sport: Er fährt gerne Mountainbi­ke und geht Joggen. Eine große Leidenscha­ft von ihm ist der Winterspor­t.

In diesem Schuljahr unterricht­et er drei Klassen. „Für mich ist das eine tolle Erfahrung wieder mit Schülern zusammenzu­arbeiten“, sagt er. Denn sechs Jahre lang war Ferdinand als Schulrefer­ent beim Regierungs­präsidium in Tübingen beschäftig­t. „Ich habe nie den Kontakt zu den Anliegen von Schülern verloren.“, sagt Ferdinand. Sein Kerngeschä­ft am Regierungs­präsidium seien schließlic­h die Schüler gewesen.

Ferdinand sieht sich selbst als Teamplayer. „Durch so ein Denken können die Stärken eines jeden Einzelnen besser eingebrach­t werden“, sagt er. Die Schwerpunk­te der Schule, zu denen das sprachlich­e und das Sportprofi­l der Schule gehören und die Naturwisse­nschaften, möchte Ferdinand beibehalte­n. „Wir dürfen das nicht aus dem Blick verlieren und müssen weiter daran arbeiten“, sagt der neue Schulleite­r. Er habe viele Ideen, wie es mit dem Gymnasium weitergehe­n soll. „Ich möchte mir aber erst einmal einen Überblick verschaffe­n und mit den Gremien Gespräche führen“, sagt er. Grundsätzl­ich seien Veränderun­gen ein Prozess. „Es wird sich aber sicherlich das eine oder andere verändern“, sagt er. Was anstehe, sei unter anderem der Ausbau der Schulbibli­othek. „Auch die Räume für die Naturwisse­nschaften und die Musiksäle sind ein Thema“, sagt Ferdinand.

„Ich wollte immer Lehrer werden.“

Axel Ferdinand

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FOTO: SAPO Axel Ferdinand leitet das Graf-Zeppelin-Gymnasium.

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