Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Feuerwehrübung am Salemer Schloss verläuft reibungslos
Blitzeinschlag und Verpuffung im Chemieraum – Zusammenarbeit der Rettungskräfte funktioniert
SALEM - Das Schloß mit Schule und Münster ist wohl das größte und schwierigste Objekt für die Freiwillige Feuerwehr Salem, das am Samstag im Mittelpunkt der Jahreshauptübung stand. Annahme war ein Blitzeinschlag ins Stromnetz des Unteren Langbaus der Schule.
Als die Brandmelder auslösten, verließen die Schüler das Gebäude, Was allerdings nicht allen Schülern gelang, da das Treppenhaus bereits verraucht war. Im Bereich der Fachräume im zweiten Obergeschoss kam es zu einer Verpuffung, bei der Schüler verletzt wurden.
Wenige Minuten nach der Alarmierung fahren die ersten Fahrzeuge der Salemer Wehr in den Innenhof ein. Einsatzleiter Artur Keller verschafft sich einen Überblick, welche Rauchmelder ausgelöst haben, gleichzeitig erhält er die Information, dass noch einige Schüler im Gebäude sind. Für die Wehrleute heißt es zuerst die Menschenrettung vorzubereiten, gleichzeitig wird die Wasserversorgung aufgebaut.
Die ersten Atemschutzträger gehen in das Gebäude. Währenddessen fährt der Korb der Salemer Drehleiter bis zu einem Fenster im 2. OG hoch und nimmt dort eine verletzte Schülerin auf. Andere Wehrleute legen Steckleitern an, um Schüler aus dem erste Obergeschoss zu befreien, die nach einigem Zögern auf den Leitern herabklettern. Auch auf der Straßenseite des Gebäudes werden Steckleitern zur Menschenrettung genutzt. Inzwischen ist auch die Drehleiter aus Markdorf eingetroffen, mit deren Hilfe Schüler aus dem zweiten Stockwerk befreit werden und anschließend das „Feuer“im Dachgeschoss bekämpft wird.
Die „verletzten“Schüler werden den Sanitätern des DRK-Ortsvereins Salemertal übergeben, die sie im aufgebauten Zelt versorgen und behandeln. Auch die Atemschutzträger werden kontrolliert.
Zahlreiche Zuschauer sind gekommen, auch Besucher des Schlosses und die Schüler beobachten mit großem Interesse den Ablauf der Übung. Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Wehrleute den Überblick behalten, trotz der großen zu bewältigenden Aufgaben. Gleichzeitig wird getestet, was Pumpen leisten können, ob sie die Drehleitern mit genügend Wasser versorgen können, ob alle Hydranten funktionieren.
Auch Bürgermeister Manfred Härle und etliche Gemeinderäte verfolgen die Übung mit großem Interesse. „Ich bin mit der gezeigten Leistung unserer Feuerwehr sehr zufrieden“, freut sich Bürgermeister Härle am Ende. Die Übung sei gut durchstrukturiert und von den Wehrleuten professionell abgewickelt worden. Das Schloss sei eine größere Herausforderung für die Wehrleute aufgrund der historischen Gebäude und der Vielzahl von Menschen und Schülern, die hier leben, arbeiten und wohnen.
Ebenfalls zufrieden mit der gezeigten Leistung ist Kommandant Jochen Fuchs, die Übung sei ruhig und geordnet abgelaufen, die PersonenRettung und Brandbekämpfung seien reibungslos verlaufen. Auch die Zusammenarbeit mit dem DRK-Salemertal und den Wehrkollegen aus Markdorf habe sehr gut funktioniert.