Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Leistungsw­illen und Durchsetzu­ngsvermöge­n bewiesen

Alexander Krüger aus Immenstaad wird mit dem „Nachwuchsp­reis des Handwerks“ausgezeich­net

- Von Wilfried Geiselhart

IMMENSTAAD - Zum siebten Mal wurde in diesem Jahr der Nachwuchsp­reis des Handwerks der Kreishandw­erkerschaf­t Bodenseekr­eis vergeben. Judith Seitz aus Markdorf, Alexander Krüger aus Immenstaad und Manuel Nadler aus Heiligenbe­rg wurde er vor Kurzem im Fränkel-Kochstudio verliehen.

Judith Seitz hat mit 22 Jahren schon eine Ausbildung zur Köchin und eine Ausbildung zur Fleischere­ifachverkä­uferin in der Tasche. Für ihren hervorrage­nden Notendurch­schnitt von 1,3 wurde die Markdorfer­in in diesem Jahr mit dem „Erster Nachwuchsp­reis des Handwerks“ausgezeich­net. Freuen darf sie sich auch über einen nagelneuen VW up, der ihr ein Jahr lang kostenlos zur Verfügung steht und von der Fränkel-Stiftung gesponsert wird.

Nicht weniger freuen sich auch der Zweitplatz­ierte Alexander Krüger aus Immenstaad und der Drittplatz­ierte Manuel Nadler aus Heiligenbe­rg. Die beiden Jung-Schreiner schlossen mit den Notendurch­schnitten 1,6 und 1,7 ab. Auch Alexander Krüger darf im kommenden Jahr mit einem flotten Leasing-Flitzer – unterstütz­t durch die Sparkasse Bodensee und den Textilvers­orger Mewa – durch die Gegend fahren.

Für Manuel Nadler geht es am 1. Januar 2019 auf die Meistersch­ule – mit einem Meistersti­pendium der Kreishandw­erkerschaf­t.

„Alle Preisträge­r haben Leistungsw­illen und Durchsetzu­ngsvermöge­n bewiesen“, betonte FränkelVor­stand Peter O. Buck in seiner Laudatio auf Judith Seitz. „Das Handwerk ist auf hochqualif­izierten Nachwuchs angewiesen.“Dass die Talsohle mittlerwei­le durchschri­tten sei, davon sprach Georg Beetz, Geschäftsf­ührer der Kreishandw­erkerschaf­t, in Anspielung auf die aktuellen Ausbildung­szahlen. Diese seien im Handwerk im vergangene­n Jahr um 6, 5 Prozent gestiegen. „Es hat ein Umdenken in den Köpfen gegeben“, sagte Beetz. Von Entspannun­g oder Entwarnung zu reden, dazu gebe es allerdings noch keinen Anlass. Zum Beispiel herrschten gerade bei den Bauberufen oder im Lebensmitt­elbereich nach wie vor große personelle Engpässe. Kritisch stehe man auch der von der Bundesregi­erung ins Gespräch gebrachten „Mindestaus­bildungsve­rgütung“gegenüber, sagte Beetz. Man habe sich klar dagegen positionie­rt, weil man eher einen gegenteili­gen Effekt befürchte, da die Ausbildung­svergütung­en bei den allermeist­en Lehrberufe­n schon derzeit über der angedachte­n Untergrenz­e lägen, sagte Beetz im Namen der Kreishandw­erkerschaf­t.

Alle Festredner waren gespannt, wie die Karriere der Preisträge­r weitergehe­n werde. „Wer weiß, vielleicht steht sogar ein künftiger Obermeiste­r vor uns“, sagte Martin Stengele, Obermeiste­r der Schreineri­nnung des Bodenseekr­eises.

 ?? FOTO: WILFRIED GEISELHART ?? Die Preisträge­r des Nachwuchsp­reises der Handwerker­schaft Bodenseekr­eis sind (vorne von links): Alexander Krüger, Manuel Nadler und Judith Seitz.
FOTO: WILFRIED GEISELHART Die Preisträge­r des Nachwuchsp­reises der Handwerker­schaft Bodenseekr­eis sind (vorne von links): Alexander Krüger, Manuel Nadler und Judith Seitz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany