Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Bürgermeister will Werbung machen
Mehr auswärtige als Häfler Schulen besuchen die Wissenswerkstatt.
FRIEDRICHSHAFEN - „Wo sind die Häfler Schulen?“Diese Frage hat Bürgermeister Andreas Köster in der vergangenen Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses gestellt. Anlass war der Jahresbericht von Robert Vöhringer, der die Statistiken und Zahlen der Wissenswerkstatt vorlegte. Darin befinden sich unter den Top Ten der Besucher nur noch fünf Häfler Schulen, der Rest kommt aus der Region. Köster will das ändern und hat schon Ideen dazu.
Der Bürgermeister will die Häfler Einrichtungen wie Wissenswerkstatt, Schulmuseum oder einfach die Teilnahme an „Jugend forscht“durch Häfler Schüler attraktivieren. Auf Nachfrage der Schwäbischen Zeitung hieß es in der Stadtverwaltung, dass es sich bei den Ideen zu einem Informationsheft oder einer Broschüre, wie sie Bürgermeister Andreas Köster in der KSA-Sitzung angesprochen habe, nur um Ideen handele, es gebe noch keine konkreten Pläne der Umsetzung.
Infobroschüre gewünscht
Dabei hatte Andreas Köster ziemlich genau gesagt, was er denkt. Man habe ein Schulmuseum und eine Wissenswerkstatt, die von nur wenigen Schulen genutzt würden, und auch bei „Jugend forscht“seien kaum Häfler Schüler vertreten, beklagte der Bürgermeister. „Ich kann nicht verstehen, dass die Angebote hier nur so wenig genutzt werden“, sagte Andreas Köster und schlug Maßnahmen dagegen vor. Er sprach von einer Broschüre, die geplant sei, um die Beteiligung der Häfler Schulen an den hiesigen Einrichtungen zu erhöhen: „Jeder Häfler Schüler muss wissen, was wir hier zu bieten haben. Die Zielgruppe könnte nicht nur die Schule, sondern sollten auch die Eltern sein“, so Andreas Köster weiter.
Er mutmaßte, was es für Gründe gebe, nur wenige Schüler aus der Stadt in den Einrichtungen zu finden. „Vielleicht, weil wir zu satt sind“, hieß es. Was jetzt folgen wird, blieb ungesagt. Robert Vöhringer, der in seinem Bericht über die Wissenswerkstatt den Ausschlag für die Aussagen von Andreas Köster gab, hält diese Ideen für gut. Zwar relativiert er das Zahlenwerk, weil die Wissenswerkstatt eine ganze Region anspreche. Dort gebe es deutlich mehr Schüler als nur in der Stadt Friedrichshafen. Auch Friederike Lutz, Leiterin des Schulmuseums, teilt diese Auffassung. Sie nimmt wahr, dass viele Häfler Schulen das Museum besuchen, das Gros aber mache der Anteil der auswärtigen Schulen aus. Das aber, so Friederike Lutz, sei auch ganz normal, da es in der Region und dem noch größeren Einzugsgebiet des Museums deutlich mehr Schulen gebe. Zudem sei der Bodensee als Ausflugsziel für Schulen attraktiv und bringe oft Klassen ins Museum.