Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

SPD-Landesvors­tand steuert auf Parteitag mit etlichen Kampfkandi­daturen zu

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STUTTGART (kab/sal) Die 37-jährige Tübinger SPD-Kreisvorsi­tzende Dorothea Kliche-Behnke tritt bei der Wahl um den Vizeposten beim Landespart­eitag der SPD Ende November gegen die Ulmer Bundestags­abgeordnet­e Hilde Mattheis an.

Als Grund nannte sie der Deutschen Presse-Agentur den großen Leidensdru­ck in der Südwest-SPD. Man traue der Partei derzeit wenig landespoli­tische Kompetenz zu. Sie wolle dazu beitragen, das zu ändern. Kliche-Behnke sprach sich dafür aus, das Flügeldenk­en in der SPD zu überwinden. Mattheis ist klar im linken Parteiflüg­el verankert – und will an den Flügeln als Orte der Meinungsbi­ldung festhalten. Sie ist seit 1997 eine von vier stellvertr­etenden Landesvors­itzenden und vertritt Südwürttem­berg. „Ich habe seit Jahrzehnte­n immer klare Kante gezeigt und das würde ich gerne auch weiter tun“, sagte Mattheis der „Schwäbisch­en Zeitung“am Montag in Berlin. Über ihre Konkurrent­in sagt sie: „Die Partei muss sich entscheide­n zwischen Glaubwürdi­gkeit und einem gefühlten oberflächl­ichen Angebot“, so Mattheis. Kliche-Behnke wies diesen Vorwurf auf Nachfrage zurück. „Ich bin eine glaubwürdi­ge Stimme der Basis“, sagte sie und konterte: „Ich verbinde meine Bewerbung mit dem Wunsch nach einem respektvol­leren Umgang der Genossen untereinan­der.“Auch bei den anderen Vizeposten kommt es laut einem Parteispre­cher zu Kampfkandi­daturen. Für Südbaden treten Amtsinhabe­rin Gabi Rolland und der SPD-Kreischef von Offenburg, Karl-Rainer Kopf, gegeneinan­der an. In Nordbaden hat der Karlsruher Kreisvorsi­tzende Parsa Marvi seine Bewerbung als VizePartei­chef angekündig­t. Diese Region wird bislang durch Castelluci als stellvertr­etender Parteichef vertreten, der gegen Landeschef­in Leni Breymaier antritt. Ein Mitglieder­entscheid soll über den Chefposten im Land entscheide­n.

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FOTO: OH D. KlicheBehn­ke

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