Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Drohende Insolvenz: K&L-Mitarbeiter bleiben optimistisch
FRIEDRICHSHAFEN (sapo) - Die Stimmung der Mitarbeiter der K&LFiliale in Friedrichshafen ist trotz Schutzschirmverfahrens der Bekleidungskette optimistisch. Das betont die Filialleiterin Anna Maria Csiszer gegenüber der Schwäbischen Zeitung. „Wir sehen das nicht als Verunsicherung, sondern als Chance für einen Neuanfang“, sagte Csiszer. K&L geht offen mit dem Verfahren um und habe die Mitarbeiter umgehend benachrichtigt. Zwei Stunden nachdem der Geschäftsführer Jens Bächle das Verfahren im oberbayerischen Weilheim angemeldet habe, seien die 21 Mitarbeiter in Friedrichshafen informiert worden.
Wie es für die Mitarbeiter in Friedrichshafen weitergeht, ist laut Unternehmen noch nicht klar. „Wir können derzeit noch zu keiner möglichen Schließung irgendeiner Filiale etwas sagen – insofern auch nicht zu unserer Filiale in Friedrichshafen. Dies wird über die nächsten Wochen im Rahmen des Schutzschirmverfahrens im Detail analysiert und wird Bestandteil des aufzustellenden Sanierungskonzeptes sein. Standortschließungen können wir nicht ausschließen, werden dieses aber mit Bedacht in den nächsten Wochen analysieren. Im Schutzschirmverfahren wollen wir so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten. Das ist unser klares Ziel“, teilt Bächle mit.
In der vergangenen Woche hatte die Bekleidungskette das Schutzschirmverfahren angemeldet. Mit diesem Verfahren können Unternehmen einem Insolvenzverfahren vorbeugen. „Ein Schutzschirmverfahren dauert in der Regel drei Monate, innerhalb derer das Unternehmen in Abstimmung mit den beteiligten Gläubigern einen Sanierungsplan für das Unternehmen erarbeitet“, sagt Bächle. K&L werde parallel dazu einen strukturierten Investorenprozess einleiten, um die Kapitalbasis zu stärken. Insgesamt führt K&L derzeit 57 Filialen, hauptsächlich in Bayern und Baden-Württemberg. Insgesamt arbeiten 1200 Mitarbeiter bei K&L.