Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)
Willkommen Adonia: Der „Herzschlag“wird spürbar
Musical gastiert am 1. November in Brochenzell – Gastfamilien dürfen sich gerne melden
MECKENBEUREN - Adonia kommt am Donnerstag, 1. November, zum vierten Mal nach Brochenzell. Was aber nicht nur die 70 jungen Menschen samt der Live-Band meint, die ab 19.30 Uhr das Musical „Herzschlag“präsentieren. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, das große Teile der Gemeinde bewegt.
Alle vier sind sie fest von dem überzeugt, wofür sie hohen ehrenamtlichen Einsatz bringen: Ulrike Maier, Wiltrud Lehle, Birgit Kolb und Ursula Schupp bilden das ökumenisch orientierte Organisationsteam vor Ort, und dies von Anfang an. Was sie motiviert: „diese vielen jungen Menschen zu erleben, die voller Eifer den christlichen Glauben weitergeben“– davon sind sie auch selbst beseelt.
„Gott ist (mein) Herr“– aus dem Hebräischen stammt der Begriff Adonia. Als christliche Jugendorganisation, die Heranwachsenden im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren Ferienlager und Camps für MusicalAufführungen anbietet, gibt es Adonia seit 1979 in der Schweiz und seit 2001 als gemeinnütziger Verein auch in Deutschland. Zehn Jahre später war erstmals Tettnang eine Anlaufstelle, die seither mit Obereisenbach als Auftrittsort in ungeraden Jahren die Konzerte in Brochenzell (in geraden Jahren) ergänzt.
2018 nimmt sich das Adonia-Team dem Musical „Herzschlag“an – als moderne Umsetzung der biblischen Geschichte über die Geschwister aus Bethanien – Maria und Martha, die Jesus bei sich als Gast aufnehmen. 59 Projektchöre mit 3800 Kindern und Jugendlichen führen das Stück bundesweit an 200 Orten auf – so sind jene Darsteller, die in Brochenzell gastieren, zudem in Bad Wurzach, Weißenhorn und Rottenacker zu sehen.
So mancher genießt dabei „Heimvorteil“: Unter den knapp 70 Jugendlichen kommt fast die Hälfte aus der Region – so aus Tettnang, Friedrichshafen, Kressbronn oder Meckenbeuren. Elf Monate zuvor mussten sie sich für das Camp anmelden, das in Baden-Württemberg stets die Herbstferien ausfüllt. Im Vorfeld sind sie von Adonia mit einer Übungs-CD mit Liedern versorgt worden, doch erst am Sonntag, 28. Oktober, werden sie das erste Mal gemeinsam proben.
Auf die vier Probentage folgen die vier Auftritte. Ein straffes Programm und enormes Engagement, das sicherlich Energie braucht, aber offenbar noch wesentlich mehr Energie gibt. „Die Teilnehmer nehmen eine große Warmherzigkeit mit“, hat Wiltrud Lehle beobachten dürfen. Eine Gemeinschaft entstehe, die trägt – das sei auch aus den Rückmeldungen zu erkennen, die bei Gastgebern und Organisatorinnen ankommen.
„Das Konzept ist in Meckenbeuren bisher aufgegangen“, sagen Letztere und nennen als wichtiges Element „Musik auf hohem Niveau“, dank der die christliche Botschaft auf alltagstaugliche Weise umgesetzt wird – und zwar nicht in Kirchen, sondern in Hallen.
Wichtig ist zudem die Unterbringung in Gastfamilien. Damit ließen sich auch Menschen erreichen, die sonst vielleicht weniger mit Kirche zu tun haben.
Und die dann lebensnah erfahren, inwieweit die Ziele von Adonia eingelöst sind – gehe es doch laut Konzept darum, Kinder und Jugendliche zu fördern. Sei es in ihren Fähigkeiten in den Bereichen Musik, Gesang, Tanz und Theater, sei es darin, die Teilnehmer im christlichen Glauben zu ermutigen und zu fördern.
Der Eintritt zu den Musicals ist frei, Spenden sind willkommen.