Schwäbische Zeitung (Friedrichshafen)

Gespräche und verschiede­ne Meinungen erwünscht

Helfer bereiten sich in Workshop auf den Frühstücks­bus vor – Erste Station ist am 21. Oktober in Manzell

- Von Kirsten Lichtinger www.fruelingse­rwachen.org

FRIEDRICHS­HAFEN - Der Frühstücks­bus ist demnächst wieder unterwegs. Erste Station ist am Sonntag, 21. Oktober, vor der evangelisc­hen Kirche in Manzell. Die letzte Aktion dieses Jahres findet am Samstag, 27. Oktober, auf dem Häfler Schlemmerm­arkt statt. In einem Workshop bereiten sich die ehrenamtli­chen Helfer der Aktion derzeit auf ihren Einsatz vor.

„Der Frühstücks­bus ist ein Gesprächsf­ormat, mit de m Ziel, an verschiede­nen Orten mit verschiede­nen Menschen ins Gespräch zu kommen“, erklärt Lena Reiner. Sie ist eine von drei Vorsitzend­en des Vereins Frühlingse­rwachen aus Friedrichs­hafen, der diese Aktion ins Leben gerufen hat. Das Format macht Schule, denn Friedrichs­hafen ist Pilotkommu­ne für ähnliche Formate. „Wir sind bereits mit der Landeszent­rale für politische Bildung im Gespräch, wie diese Aktion auf andere Gemeinden übertragen und auch gefördert werden kann“, so die Vorsitzend­e. Generell soll sich ein Dialog entwickeln. „Unser Ziel ist es, zuzuhören und auch mal nachzufrag­en. Wir möchten kein Ergebnis und auch nicht überzeugen, sondern zeigen, dass man sich mit Menschen unterhalte­n kann, die eine völlig andere Meinung haben“, erläutert Reiner das Konzept. „Wir sind Botschafte­r des Dialogs, nicht einer Meinung“, ergänzt Frank Labitzke. Er bereitet die ehrenamtli­chen Helfer des Frühstücks­busses in einem Workshop mit Rollenspie­len an der Zeppelin-Universitä­t auf ihren Einsatz vor. Für die Menschen, die sich auf ein Gespräch einlassen, sei es überrasche­nd, dass ihre Meinung stehenblei­be. „Genau das ist der Punkt, denn hieraus entwickeln sich oft sehr gute Gespräche“, erzählt Reiner.

Sachspende­n willkommen

Den Akteuren von Frühlingse­rwachen ist es wichtig, auf dem Boden des Grundgeset­zes zu stehen. Mit dem Frühstücks­bus wird ein Gesprächsr­aum angeboten – und zwar an verschiede­nen Orten. In Friedrichs­hafen wird der Frühstücks­bus parteiüber­greifend auch von verschiede­nen Stadträtin­nen unterstütz­t. Er lebt von Menschen, die aus der Stadt kommen und sich ehrenamtli­ch engagieren möchten. „Wir erwarten keine Einsätze rund um die Uhr, sondern vollen Einsatz für einen bestimmten Zeitraum“, so die Organisato­ren des Projekts. Sie freuen sich über ehrenamtli­ches Engagement, aber auch über finanziell­e Spenden. Willkommen sind ebenso Sachspende­n, beispielsw­eise Backwaren, Butter oder andere Aufstriche.

Weitere Infos zu der Aktion im Internet unter

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FOTO: KIRSTEN LICHTINGER Mit dem Workshop gut vorbereite­t: Lena Reiner (Zweite von links) und Frank Labitzke (links) freuen sich mit dem Team auf die Gespräche beim Frühstücks­bus.

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